Der Mariachi, der schwarz gekleidet mit seinem Gitarrenkoffer in einem mexikanischen Dorf umherwandert, sucht nach einer Anstellung als Musiker. Im selben Ort treibt ein Killer namens Azul sein Unwesen. Wie es der Zufall so will, trägt dieser auch immer schwarz und einen Gitarrenkoffer bei sich, jedoch befindet sich darin nicht wie beim Mariachi eine Gitarre, sondern eine Waffe. Eine Verwechslung ist vorprogrammiert, denn der Gangsterboss Moco ist auf der Suche nach dem Killer...
Robert Rodriguez´ Erstling bietet Spaß und Action am laufenden Band, da Rodriguez mit diesem Film bereits einige geniale Ideen aufblitzen lässt. „El Mariachi“ ist ein Film mit viel Charme, ein Low-Budget-Movie, der auch über sich selbst lachen kann. So wird selbst die eigene Hauptstory-Line nicht wirklich ernst genommen. In einer Szene wird der Mariachi mit Killer Azul verwechselt, in der nächsten hat er sein schwarzes Sakko ausgezogen und ist nunmehr für die Jäger quasi unsichtbar.
Trotzdem merkt man, dass Rodriguez mit diesem Film stilistisch noch nicht 100%-ig gefestigt war. Einige Szenen, bei denen ein Zeitraffer eingesetzt wird, muten seltsam an, andere haben typische Low-Budget-Eigenheiten an sich. Beispielsweise gibt es Szenen, bei welchen ein Ort aus zwei Einstellung anders ausgeleuchtet erscheint. Und mit dem Wort „Overacting“ kann man die schauspielerische Leistung wohl am besten beschreiben, was jedoch perfekt zu einem Film dieser Art passt.
Die großen Filmstudios Hollywoods wurden durch diesen Film auf Rodriguez aufmerksam und man versteht warum. Nicht nur aufgrund dessen, was er aus dem sehr geringen Budget von 7.000 Dollar herausgeholt hat, ist „El Mariachi“ eine Perle des Low-Budget Actionfilms.
Auszug aus der Blu-Ray-Reviewweiterlesen
