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    Jugend ohne Jugend

    So kann’s gehen; da ist man ganze 70 Lenze alt, Professor zwar, aber irgendwie lehr- wie lebenszielmäßig gescheitert, vereinsamter Single und überhaupt so urschlecht drauf, dass man nur mehr im Suizid sein zukünftiges Auskommen sieht und da schlägt plötzlich der Blitz ein. Nein, nicht metaphorisch gesehen, schon ganz, ganz echt. Aber das ist ja noch nicht das Größte, denn wenn man dann im Krankenzimmer wieder aufwacht, ist man nicht mehr öde 70, sondern wieder ein rescher Jungspund mit Verlobter in spe mittendrin im Bukarest anno 1938. Ja, und noch mal, so kann’s gehen, wenn der FRANCIS FORD COPPOLA, der Pate unter den New Hollywoodern von einst, wieder mal hinter der Kamera auf dem Regiestuhl platzt und Mircea Eliades „Hunderjährigen“, Liebkind aller Naiven wie Alternativen, geradewegs vom Papier aufs Zelluloid bannt. Ergebnis: Eine nettes Filmchen mit einem netten Tim Roth in nett literarisch-manierierter Atmosphäre. Kurz: Kino für Bildungsbürger mit Hochschulabschluss und gesicherter Ideologie. Klingt eigentlich fad. Und im Vertrauen, das ist’s auch!
    Exklusiv für Uncut von MacGuffin Mehr zur DVD
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    15.01.2009
    17:41 Uhr