"Gladiator"-Regisseur Ridley Scott hat sich für seinen neuesten Film den gleichnamigen Roman von David Ignatius als Vorlage genommen, um nach "Black Hawk Down" einen weiteren, US-kritischen Kriegsfilm zu drehen, dessen Handlung sich an realen Schauplätzen abspielt. Dessen Originaltitel "Body Of Lies" lässt deutlicher erkennen, worum es in Wahrheit geht: um Lügen, die im Spionagegeschäft zum Alltag gehören, gleichzeitig aber den Erfolg einer jeden Mission eigentlich von vorne herein wieder untergraben und deren Gelingen de facto unmöglich machen.
Filmisch bietet Ridley Scotts neuester Streifen eine ordentliche Portion Spannung mit politischem Hintergrund an diversen Originalschauplätzen. Er spielt die beiden Hauptfiguren des Filmes gekonnt gegen einander aus und setzt die beiden unterschiedlichen Blickwinkel, aus denen heraus sie operieren, gekonnt in Szene: immer wieder wechseln schnell geschnittene, mit der Handkamera gedrehte, Sequenzen am Boden mit den Bildern der Überwachungssatelliten aus luftiger Höhe ab. Mit zunehmender Distanz verliert die Gewalt ihren Schrecken und der umso größere Zusammenhang, in den die Ereignisse aus großer optischer Entfernung heraus eingebettet scheinen, wird zum Trugbild dafür, die Situation erfassen oder gar kontrollieren zu können. Ungeachtet aller durchwegs überzeugenden Leistungen des gesamten Ensembles vor und hinter der Kamera kämpft der Film jedoch zwischendurch mit seiner Länge