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3 Bewertungen
60% Bewertung
  • Bewertung

    Glühwürmchen im Garten

    Ein netter Originaltitel, eine hochkarätige Besetzung und eine Ankündigung in der Tradition der großen Familienepen. Doch dieser Film springt als Tiger los und endet als Bettvorleger. Der deutsche Titel erinnert allerdings eher an Schwejks Redewendung ‘Nach dem Krieg um sechs‘.
    Dabei gibt es genug Probleme: Vater – Sohn Quälereien. Willem Dafoe kommt als Verfechter der streng konservativen Pädagogik daher, Jane (Emily Watson) hat sowohl Probleme mit ihrem Bruder Michael (Ryan Reynolds) als auch mit ihrem Sohn. Michael treibt es hörbar mit seiner Ex im ersten Stock, während unten Freunde und Verwandte beim Leichenschmaus sitzen. Die Handlung um dieses anfangs verwirrende Familientreffen anlässlich von Mutters Tod (Julia Roberts) läuft Im Zickzackkurs immer so weiter. Doch statt Spannung zu begegnen, ist man beschäftigt, die einzelnen Personen in der Fülle von Namen einzuordnen und ihre Aktivitäten nachzuvollziehen. Wer ist wessen Bruder oder Schwester, ehemaliger Liebhaber oder Tante? Das wird erschwert, weil alle Personen ständig die Zeitebenen wechseln. Vor allem die tote Mutter Julia Roberts bewegt sich munter zwischen den Lebenden mit vielen eingeblendeten Retros. Manche Streitereien wirken irgendwie übertrieben. Manche Episode wirkt etwas aufgebauscht, andere schon mal unverständlich. So irrlichtert überflüssigerweise der sympathische Waliser Ion Gruffudd als ehemaliger Liebhaber der Mutter durch die Dialoge. Dann kommt noch als geistiger Überbau die Problematik von Schuld und Verantwortung hinzu. Diese Komplexität der Beziehungen erschwert den Durchblick und verhindert gleichzeitig einen möglichen Tiefgang. Schade beim dem Potential.
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    02.11.2015
    13:08 Uhr
  • Bewertung

    War jetzt nich so der Brüller

    Okay, ich hab den Film nur wegen Ryan Reynolds angeguckt und kann nur sagen: Langweilig, schade eigentlich, war irgendwie nich so mein Fall, schauspierlisch allerdings war der Film wirklich top, aber sonst, eher nicht, also Mädels, wenn ihr Ryan Reynolds Fan seid, guckt euch lieber einen anderen Film mit ihm an, für Leute, die Dramen und so toll finden, ist dieser Film bestimmt etwas
    07.07.2011
    12:00 Uhr
  • Na, da bin ich ja mal gespannt.

    Ein richtiges Staraufgebot lässt hier auf sich warten und Julia Roberts scheint anscheinend nur so mitzuschwimmen...hm...naja, mal sehen.
    02.09.2008
    18:00 Uhr
  • Bewertung

    Gruppentherapie mit Starbesetzung für Schlaflose


    Wer eines schönen Abends Schwierigkeiten hat, einzuschlafen und bereits alle Hausmittel ausprobiert hat, dem sei dieser Film wärmstens ans Herz gelegt, denn er wird in einem solchen Falle gewiss für Wunder sorgen. Denn er verspricht gleich auf zweifache Weise Erfolg: entweder gleitet man ins sanfte Land der Träume, weil einen die Langeweile packt und die Ruhe der Inszenierung erdrückt oder man entscheidet sich, lieber die eigenen Sorgen anzupacken als noch zusätzlich welche aus dem Film zu übernehmen. Wie auch immer: trotz zahlreicher Stars wie Julia Roberts, Willem Dafoe, Carrie-Ann Moss oder Emily Watson kommt der Film einfach nicht vom Fleck. Kaum ist der tragische Autounfall passiert, dreht sich die Handlung im (Familien-)Kreis herum oder schwenkt wie ein langsam tickendes Metronom zwischen der schwierigen Vergangenheit von Michael (Ryan Reynolds), der ständig unter der Kritik und dem Druck seines Vaters (Willem Dafoe) zu leiden hatte und seiner Gegenwart mitsamt einer auf der Kippe stehenden Ehe (seine Frau: Carrie-Ann Moss). Der Mechanismus, mit dem sich Vater und Sohn ständig gegenseitig fertig machen, ist schnell herausgefunden: angesichts dessen, dass sie keine Nähe zu einander aufbauen können, ist die einzige Form, sich gegenseitig ihre Liebe zu zeigen, auf den anderen los zu gehen und ihn zu kritisieren. Sind sie gezwungen, für einander da zu sein, kracht es, mitunter im wörtlichen Sinne.

    Ryan Reynolds und auch die anderen Ensemblemitglieder geben sich redliche Mühe, die Geschichte voran zu treiben, was ihnen aber leider nicht gelingt. Reynolds verdient sich in der Rolle des erwachsenen Michael zumindest neue Erfahrungspunkte im dramatischen Fach und wirkt durchaus glaubwürdig, wenn auch äußerlich emotionslos. Julia Roberts und die anderen polieren den Abspann mit ihren Namen auf, ihr Ehemann Danny Moder für die Kameraführung verantwortlich, gibt sich ebenfalls keine Blöße.

    Trotzdem fühlt sich das Gesamtwerk an wie eine Gruppentherapie, bei der alle kaputten Beziehungen der einzelnen Personen (und möglicherweise auch die eine oder andere im Publikum) ausgegraben werden, egal, ob es die Betreffenden eigentlich wollen oder nicht und alle miteinander am Ende erleichtert nachhause gehen können. Ein Film mit einer gewiss gut gemeinten Botschaft und einigen durchaus guten Zutaten, bei denen am Ende des Kochvorgangs leider aber trotzdem kein Tafelspitz heraus kommt.
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    10.02.2008
    23:56 Uhr