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75% Bewertung
  • Bewertung

    Someone call an ambulance

    Frank ist ein ausgebrannter Sanitäter, der täglich mit dem eid der New Yorker Bevölkerung zu kämpfen hat und daran auch sukzessive zerbricht. Immer zynischer und verbitterter versucht er jene zu retten, die es entweder nicht wertschätzen können,oder gar nicht mehr leben wollen. Während der Bewältigung seines Alttages beginnt er sich einzureden, dass die Sterbenden sterben möchten und nicht wiederbelebt werden möchten. Als Rettungsanker sieht er Mary, dessen Vater er gerettet hat und sich in sie verliebt.
    Nicholas Cage beweist in zwei Stunden Spielzeit, dass er gerade den zynischen und ausgebrannten Menschen am Besten spielen kann. Seine Beziehung zu Patricia Arquette als Versuch einer Rettung, die aber keine wird, ist perfekt dargestellt. Der gesamte Film vermittelt eine Hoffnungslosigkeit, die sicherlich nicht einfach zum ansehen ist, den Film aber nur unterstreicht.
    Martin Scorsese tritt in seinem Film selber auf, wenn auch nur als Stimme aus dem Funkgerät.
    Bringing out the Dead ist düster, trist und traurig, aber dennoch sehr sehenswert.
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    21.09.2015
    22:38 Uhr
  • Bewertung

    Nachtdienst

    Hier kann Nicolas Cage wieder einmal zeigen, welch grandioser Schauspieler doch in ihm steckt. Die Rolle in Martin Scorseses „Bringing Out The Dead“ ist ihm aber auch auf den Leib geschneidert. Kaputte und ausgebrannte Typen liegen ihm einfach. So zeigt er uns hier einen Rettungssanitäter am Rande des Abgrunds, der im scheinbar aussichtslosen Kampf um das Leben seiner Patienten durch die Nächte New Yorks jagt. Ihm zur Seite stehen seine ebenfalls prominent besetzten Kollegen John Goodman, Ving Rhames und Tom Sizemore, die allesamt für teils skurrile, teils nachdenkliche Szenen sorgen.

    Der Film ist wie ein Trip durch die New Yorker Unterwelt – Junkies, Gewaltopfer, Obdachlose. Und mitten drinnen Nicolas Cage kurz vor dem Kollaps. Sicher kein angenehmer Film – aber welcher Scorsese-Film ist das schon? Doch ein Film mit einer Top-Schauspielerleistung und einigen absolut skurrilen Szenen – wo sonst gibt ein Rettungssanitäter einem Junkie nach dessen missglückten Selbstmordversuch Tipps fürs Aufschneiden der Pulsadern?
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    05.04.2015
    16:40 Uhr
  • Bewertung

    Der Rettungssanitäter

    Ein sehr subjektives Berufsbild von einem Rettungssanitäter (Nicolas Cage), der ausgebrannt ist, Alkohol und Drogen konsumiert und sich dennoch einen menschlichen Touch im Umgang mit den Hilfesuchenden bewahrt hat. Der Zynismus der Kollegen bestimmt die Kommunikation. Ist wohl ein Schutzverhalten, um in diesem Stress und inmitten des menschlichen Elends zu überleben. In bestimmten Situationen nimmt Cage im Rausch Kontakt zu den Sterbenden auf. Das wird optisch umgesetzt, wie er die Toten wieder an die Oberfläche bringt. Eine predigende Nonne weist den Weg der Wiederauferstehung. Die letzte Einstellung wirkt demnach fast wie eine Pieta, wenn sich Cage an Patricia Arquette anschmiegt. Doch diese Religiosität wirkt etwas aufgesetzt. Eigentlich findet all das nur im Kopf von Cage statt, der von Toten heimgesucht wird, die er nicht retten konnte, und der durchaus nachvollziehbar an seiner Umgebung verzweifelt. In dieser hoffnungslosen Welt ist vielleicht die Flucht in einen religiösen Wahn ein möglicher Ausweg. Bedrückend realistisch und zugleich aber durch die Antennen zum Jenseits nach oben offen.
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    09.07.2011
    17:26 Uhr