Kate DiCamillo, die u.a. schon mit Winn-Dixie (2005 mit AnnaSophia Robb verfilmt) berühmt wurde, hat mit Despereaux wiederum eine hervorragende Romanvorlage geliefert, die aufgrund ihrer inhaltlich komplexen Struktur jedoch wohl nicht leicht (animations-)filmisch umsetzbar war: Drei unterschiedliche, unglückliche Geschichten (von dem kleinen Mäuse-Sonderling Despereaux, der die Prinzessin liebt, von der zwischen Licht und Dunkel hin und her gerissenen Ratte Roscuro und von der vom Vater verkauften armen Magd Miggery Sow, die so gerne selbst eine Prinzessin wäre) werden im letzten Teil des Buches zusammengeführt und nur so schließlich zu einem doch noch guten Ende gebracht.
Im Film werden die unterschiedlichen Handlungsstränge stärker vermischt, wodurch zeitweise der rote Faden der Geschichte aus den Augen verloren werden könnte. So manches aus der Handlung des Buches (v.a. in den Geschichten von Roscuro und Miggery Sow) erscheint in der filmischen Darstellung auch zu stark gerafft. Nicht viel mehr als im Ansatz (aber das immerhin) kommt hier im Film Kate DiCamillos Geschichte vom Anders-Sein, Verstoßen-Werden, falschen Ambitionen, Rache und Vergebung zur Geltung.
PS: Und Despereaux' Ohren müssten meiner Meinung nach in der Animation nicht ganz so groß sein....
