Forum zu O - Vertrauen, Verführung, Verrat

Der Film "O - Vertrauen, Verführung, Verrat" ist ein recht mittelmäßiger Versuch, Shakespeares' Othello in die heutige Zeit (bzw. damalige Zeit um das Jahr 2000 herum) zu porträtieren. Dies scheitert aber aufgrund von unglaubwürdigen, intrigen Handlungen der Charaktere, die jede Logik hinten anstellen. Dazu kommt noch die fehlende Sympathie und nicht ausreichende Identifikation mit ebensolchen. Ich würde den Film eher "O - Eifersucht, Intrigen, Unsympathie" nennen. Es macht einfach keinen Spaß, keinen der Hauptcharaktere zu mögen, dass erschwert das Mitfiebern. Josh Hartnett schafft es, eine halbwegs gute Leistung an den Tag zu legen, genauso wie Julia Stiles, die jedoch in "10 Dinge, die ich an dir hasse" weitaus mehr präsent und überzeugend war. Das High-School-Setting ist nicht ganz stimmig und lässt einfach keine Weiterentwicklung zu, sondern stagniert. Vielleicht wäre ein College die bessere Wahl gewesen. Die Dialoge wirken unreif und Klischeehaft. Auch wenn ich gerade viele Dinge aufgezählt habe, warum mir dieser Film nicht gefällt, ist "O" dennoch ein typischer Teenie-Film der Jahrtausendwende, der mehr zu bieten hat als eine billige Soap-Opera. Die Atmosphäre ist stimmig, man fühlt sich mitten drin und würde am liebsten selbst in die Handlung eingreifen. Als Shakespear Adaption empfinde ich "O" als durchschnittlich, es war ein netter, wenn auch halbherziger Versuch. Ich wollte mir den Film schon immer einmal ansehen, da ich damals ein großer Fan von Josh Hartnett und Julia Stiles war.

Aber was ich so gesehen habe sah ganz interessant und spannend aus.Von dem was ich so gesehen habe fand ich auch, dass Josh Hartnett die beste Rolle hatte und auch am tollsten gespielt hatte. Er hat die Rolle des Fieslings so genial rüber gebracht, dass man ihn trotzt allem nicht haßt, sondern man eine gewisse sympathie für seine Rolle empfindet. Trotzdem tat mir Mekhi Phiffer am Ende irgendwie leid. Wenn ich aber volkommen Fehlbesetzt fand war Julia Stiles, die ist sowieso eine schlechte Schauspieler und hat null Charisma, ich verstehe gar nicht was alle an der so toll finden.

Ich fand mehr, dass Josh Hartnett ihr alle gegen die Wand gespielt hat, schließlich hatte er die schwierigste und mit Abstand coolste Rolle im ganzen Film.
Was den Film selber anging ich hatte ihn mir besser vorgestellt und bin ziemlich enttäuscht, aber froh dass ich ihn gesehen hab. Julia Stiles hat meiner Meinung nach überhaupt nicht in die Rolle reingepasst. Aber irgendwie find ich auch das dieser Film gewisse Parallelen mit "Der talentierte Mr. Ripley" hat. Hier tut auch jemand aus Neid schlimme Dinge und am Ende ist es genau wie am Anfang: Er ist einsam und auch nicht glücklich auch wenn Josh' Charackter das zum Schluss nicht so sieht.
Trotzdem da guck ich aber schon lieber Romeo und Julia mit Leonardo DiCaprio...

...ich glaube, da wäre der Meister persönlich auch recht zufrieden gewesen ;-))
Was mich aber am meisten freut, dass Julia Stiles so eine gute schauspielerische Leistung bringt, dass sie alle (!) anderen in dem Film an die Wand spielt!!

... Shakespear-Verfilmung, die ich bis jetzt gesehen habe. Ich finde den Film gelungen, da er nicht wie Romeo und Julia total übertrieben gestaltet ist. Die Hauptdarsteller Josh Hartnett und Julia Stiles überzeugen in ihren Rollen und der Film ist auch anspruchsvoll gestaltet. Vor allem Josh Hartnett spielt sehr überzeugend seine Rolle, da er, so wie er in Lucky#Slevin ein weiteres Mal bewiesen hat, eine freundliche sympathische, aber auch eine dunkle unheimliche Seite hat.

Die Story ist etwas an den Haaren herbeigezogen, und der Schluss ist echt schlimm. Sonst geht er aber, man darf sich jedoch keinen Knüller erwarten.