Ich mag Adam Sandler nicht. Das denke ich mir jedes Mal, wenn es einen neuen Film von ihm gibt. Doch wenn ich mir die Liste seiner Filme so ansehe, sind doch einige dabei, die mich an meiner vorgefertigten Meinung zweifeln lassen. So ein Film ist auch „Zohan“ – der wirklich sehr witzig ist. Natürlich beinhaltet er auch ein paar peinliche Szenen, doch passen diese trotzdem irgendwie ins Gesamtbild und zur Figur des Zohan.
Die Figur des israelischen Super-Agenten Zohan wird von Adam Sandler sehr gut verkörpert. Seine anfänglichen Einsätze als Ein-Mann-Armee sind sehenswert. Doch als er von der ewigen Gewalt im Nahen Osten genug hat und seinen Tod vortäuscht um sich in Amerika seinen Traum zu erfüllen, nimmt die Gag-Dichte noch einmal zu. Der Top-Agent träumt nämlich davon, Frisör zu werden.
Vor dem ernsten Hintergrund des ewigen Nah-Ost-Konflikts ist Sandler hier ein gelungener alberner Film gelungen, der wirklich jede Gelegenheit nützt um witzig zu sein. Dass das natürlich alles politisch unkorrekt ist und sämtliche Religionen und Bräuche durch den Kakao gezogen werden, versteht sich fast von selbst. Trotzdem werden alle angesprochenen Gesellschaftsgruppen respektvoll behandelt und beweisen auch ein hohes Maß an Selbstironie. Und wenn sich am Ende Israelis und Palästinenser gegenüberstehen und anfangen nach Gründen zu suchen, warum sie sich eigentlich nicht verstehen sollen, erzeugt das ein zufriedenes Gefühl. Völkerverbindend im kleinen Rahmen. Respekt für einen Blödelfilm, der auch so eine bedeutende Message vermitteln kann.
Neben den vielen Anspielungen, Witzen und Situationskomik gibt es auch einige Gastauftritte zu bewundern. Neben Mariah Carey geben sich beispielsweise auch Sandler-Spezi John McEnroe, Kevin James oder der Ringsprecher Michael Buffer die Ehre.
„Leg dich nicht mit Zohan an“ ist wieder einmal ein Adam-Sandler-Film, der mich positiv überrascht hat und wirklich witzig ist. Fünf Extra-Prozentpunkte gibt es für absolut beste Rocky-Parodie, die ich jemals gesehen habe :-)
