4 Einträge
5 Bewertungen
78% Bewertung
  • Bewertung

    Schwerverbrecher als Nazijäger

    Der Erste aus der Reihe ist der Beste. Selten waren in einem Film so viele Superstars zu sehen wie hier. Aber das ist nicht das einzige Qualitätsprädikat. Eine klare Gliederung verleiht dem Film eine übersichtliche Struktur: erstens die Rekrutierung von zwölf Schwerverbrechern für ein Himmelfahrtskommando, zweitens ihre Ausbildung mit einem humorigen Zwischenteil. (‘Nutten für alle!‘) Hier kann die Truppe dann ihre Kampfkraft bei einem Manöver beweisen und Regisseur Aldrich, dass er auch in einem harten Kriegsfilm Humor und Späße unterbringen kann. Und drittens der Ernstfall: die Zerstörung eines Nazivergnügungsschlösschens in Frankreich.
    Der erste Teil zeigt die interessante Auswahl der Kandidaten und in prägnanten Dialogen mit ihrem Anführer Major Reisman (Lee Marvin) die Vorgeschichte der schweren Jungs. Mit viel Einfühlungsvermögen und Verständnis für Kameradschaft stellt er in Einzelgesprächen seine Truppe zusammen. Da blickt man schon mal in menschliche Abgründe. Einer nennt sie mal einen Haufen asozialer Psychopaten. Und es werden Gruppenzwänge entwickelt, um eine verschworene Gemeinschaft zu formen. Aus der Reihe der knallharten Männer sticht der Sänger Trini Lopez heraus, der hier auch mal zur Gitarre greift, aber nicht seinen Welthit ‘If I had a hammer‘ singt. Telly-Kojak-Savalas mordete aus einem religiösen Wahn heraus und John Cassavetes versucht sich als Unruhestifter. Entzug von Seife und warmem Wasser zum Rasieren brachte den Titel des Films. Robert Ryan macht sich als Vorgesetzter zum Affen, Donald Sutherland gibt ein etwas schlichtes Weichei und Charles Bronson das genaue Gegenteil. Außer den Nutten darf noch eine Frau (Dora Reisser) als Naziliebchen einen Schrei loslassen, bevor Telly ihr das Licht ausknippst.
    Die Operation wird ein Erfolg. Na klar. Aber wie sie vorbereitet und durchgeführt wird, ist gut gemacht. Nur drei überleben allerdings. Klassischer Kriegsfilm mit interessanten und spannenden Passagen und einer Superpromi-Riege.
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    23.09.2023
    14:19 Uhr
  • Bewertung

    Ein furchtbar schlecht gealteter Klassiker

    Ein (damals) starbesetzter Kultfilm, der aber vermutlich damals schon als Trash belächelt war. Wie Hollywoodfilme nunmal sind ist der Film auch rein auf das US Publikum zugeschnitten. Vollkommen sinnfrei wird eine Truppe aus Verbrechern zusammengestellt und innerhalb von einigen Wochen zu einer Elitetruppe umgewandelt. Danach gibt es einen angriff auf ein seltsamerweise vollkommen unbewachtes Schloss, wobei der Angriff an sich gänzlich keinen Sinn macht. Anscheinend sind die Offiziere in dem Schloss derart unbewacht und überrascht, dass man eigentlich einfach reinspazieren und alle gefangennehmen hätte können. Stattdessen wird künstlich ein Showdown inszeniert, bei dem reichlich aus der Hüfte geschossen wird. (Ein Luftangriff bei Nacht hätte auch wesentlich mehr Sinn gemacht.) Bei dem Überfall werden weder gefangene noch Zivilisten geschont und wird dies auch nicht sonderlich kritisch dargestellt.
    Ich würde sagen der Film ist einer der ersten Filme, welcher vom ernstzunehmenden Kriegsfilm weggeht und stattdessen den Trash zeigt, der heute noch vorherrschend ist. Wohingegen Stoßtrupp Gold einige Jahre später wirklich klarmacht, dass man ihn nicht ernst nehmen soll, nimmt sich das dreckige Dutzend erstaunlich ernst.
    05.12.2021
    11:20 Uhr
  • Bewertung

    Schwerverbrecher als Nazijäger

    Der Erste aus der Reihe ist der Beste. Selten waren in einem Film so viele Superstars zu sehen wie hier. Aber das ist nicht das einzige Qualitätsprädikat. Eine klare Gliederung verleiht dem Film eine übersichtliche Struktur: erstens die Rekrutierung von zwölf Schwerverbrechern für ein Himmelfahrtskommando, zweitens ihre Ausbildung mit einem humorigen Zwischenteil. (Nutten für alle!) Hier kann die Truppe dann ihre Kampfkraft bei einem Manöver beweisen und Regisseur Aldrich, dass er auch in einem harten Kriegsfilm Humor und Späße unterbringen kann. Und drittens der Ernstfall: die Zerstörung eines Nazivergnügungsschlösschens in Frankreich.
    Der erste Teil zeigt die interessante Auswahl der Kandidaten und in prägnanten Dialogen mit ihrem Anführer Major Reisman (Lee Marvin) die Vorgeschichte der schweren Jungs. Mit viel Einfühlungsvermögen und Verständnis für Kameradschaft stellt er in Einzelgesprächen seine Truppe zusammen. Da blickt man schon mal in menschliche Abgründe. Einer nennt sie mal einen Haufen asozialer Psychopaten. Und es werden Gruppenzwänge entwickelt, um eine verschworene Gemeinschaft zu formen. Aus der Reihe der knallharten Männer sticht der Sänger Trini Lopez heraus, der hier auch mal zur Gitarre greift, aber nicht seinen Welthit ‘If I had a hammer‘ singt. Telly-Kojak-Savalas mordete aus einem religiösen Wahn heraus und John Cassavetes versucht sich als Unruhestifter. Entzug von Seife und warmem Wasser zum Rasieren brachte den Titel des Films. Robert Ryan macht sich als Vorgesetzter zum Affen, Donald Sutherland gibt ein etwas schlichtes Weichei und Charles Bronson das genaue Gegenteil. Außer den Nutten darf noch eine Frau (Dora Reisser) als Naziliebchen einen Schrei loslassen, bevor Telly ihr das Licht ausknippst.
    Die Operation wird ein Erfolg. Na klar. Aber wie sie vorbereitet und durchgeführt wird, ist gut gemacht. Nur drei überleben allerdings. Klassischer Kriegsfilm mit interessanten und spannenden Passagen und einer Superpromi-Riege.
    8martin_ea7f49f0f3.jpg
    11.09.2016
    11:02 Uhr
  • Bewertung

    Kultfilm der 60er Jahre

    Nachdem ich nun DAS DRECKIGE DUTZEND gesehen habe, weiss ich warum TARANTINO ein Remake drehen möchte. Im Original ist alles drin, was einen Film sehenswert macht: Spannung, Action und Humor! In diesem Werk spielen unheimlich viele Stars mit - an vorderster Front Lee Marvin und Charles Bronson - sehenswert!
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    05.01.2008
    13:29 Uhr