Wie es aussieht, befinden wir uns in einem Kinojahr mit einer Reihe von Filmen über Superhelden. Allesamt haben sie übernatürliche Fähigkeiten und retten der Welt vor dem Untergang oder bewahren sie vor einer Bedrohung. Die Hoffnung der gesamten Menschheit liegt auf ihnen, nicht zum ersten Mal in Form einer simplen Gleichung: USA=die Welt. Was diesen Film aber von anderen abhebt, ist die transzendente Dimension, mit der er die Fähigkeiten seines Superhelden erklärt. Ein Superheld, der auf den ersten Blick keiner ist, sondern einer, der sich aufgegeben hat und nur wegen seiner ungewöhnlichen Fähigkeiten bis auf weiteres dazu verdammt ist, auf dieser Erde zu wohnen. Keine Strahlung hat ihn erwischt, kein militärisches Experiment ist an ihm schief gegangen, sondern eine göttliche Macht wurde Mensch... mehr als für sich selbst betrachtet gewinnt dieser Film aus einem religiösen Blickwinkel eine spannende Dimension, die weiterzuverfolgen und deren Parallelen zur Christologie nachzuzeichnen für mich durchaus herausfordernd ist. Als Komödie, als die er sich in der Vorschau ankündigt, kann er nur zum Teil überzeugen, als Drama, das er in Wahrheit sein will, bietet er einige spannende, actiongeladene und mitreißende Momente voller Leidenschaft, Schmerz, Trauer, aber auch Liebe, Sehnsucht und einsamer Anklage.Die Erwartungshaltung wird bestimmen, wie sehr einem der Film gefällt. Je weniger konkrete Erwartungen man stellt, desto besser, finde ich.
