... Ein Erbe, dem sich die älteren Menschen nicht zu entziehen vermögen und vor dem die junge Generation einfach nur weglaufen möchte, weit, weit weg. Ein Ort für Sven, an dem er sich als junger Deutscher im 21. Jahrhundert in einer umgekehrten Rolle erfährt: war es damals die Generation seiner Großeltern, die die Menschen dort unterdrückte, schikanierte und quälte, so macht ihm nun Krzeminski, ein Überlebender des KZ, das Leben schwer. Natürlich ist es kein Vergleich mit damals, die Rollen sind aber vertauscht und der Tausch ändert nichts an dem Unrecht, das dadurch geschieht. Es gelingt dem Film, die Gräben zwischen dem teilweise auch halbherzigen Bemühen zur Bewältigung der Vergangenheit und der Ohnmacht angesichts der Dimension der Verbrechen von damals aufzuzeigen. Der Film ist auf eine angenehme Weise unauffällig und einfach inszeniert und wird gerade so dem Ort seiner Handlung gerecht. Er lässt sich Zeit und Raum für Zwischentöne und macht so die Stimmung dieses auf eine grausame Weise besonderen Ortes für sein Publikum gegenwärtig.