10 Einträge
22 Bewertungen
82% Bewertung
  • Bewertung

    Anna und die Mafia

    Diesen Superthriller zeichnen drei Dinge aus: ein vielschichtiger Plot mit einer gelungenen Mischung aus Freundlichkeit, menschlicher Wärme und Brutalität, großartige Darsteller, die in ihrer vielschichtigen charakterlichen Anlage ein breites Spektrum an menschlichen Anlagen verkörpern und die Bilder bleiben einem noch lange in der Erinnerung, nachdem der Abspann gelaufen ist.
    Der Tod einer jungen Ukrainerin, die ein Baby und ein Tagebuch hinterlässt führt die Hebamme Anna (Naomi Watts) direkt zum Boss der russischen Mafia Semjon (Armin Müller-Stahl). Ihm zur Seite stehen sein leicht durchgeknallter, alkoholabhängiger Sohn Kirill (Vincent Cassel) und der Fahrer Nikolai (Viggo Mortensen). Beide haben eine Überraschung in ihrer Biographie.
    Im Gegensatz zum mafiösen Umfeld steht Annas Familie (Mutter Sinéad Cusack und Onkel Jerzy Skolimowski).
    Das Tagebuch entlarvt den Vergewaltiger der jungen Ukrainerin: dem netten älteren Herren hätte man das ja gar nicht zugetraut. Semjon verbrennt es.
    Auch das finale Treffen der einzigen Gutmenschen wird nicht über die Maßen in Richtung Happy End strapaziert. Diese Klasse mit solcher Spannung und ohne technische Fisimatenten hat heute echten Seltenheitswert.
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    07.08.2022
    12:23 Uhr
  • Bewertung

    eh ok

    "ich bin nur der Fahrer, ich fahre links, ich fahre rechts, ich fahre gerade aus"...eine von mir in den aktiven Zitatenschatz aufgenomme Wendung :)
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    25.12.2009
    13:45 Uhr
  • Bewertung

    Brutal, ernst und etwas realistischer

    Anfangs kam der Film etwas schleppend voran, aber schon bald fing es an interessant zu werden . Von der Story her wirkt, dass alles mal etwas realistischer. Die Mafia ist hier mal nicht so cool und wie sonst immer. Viggo Mortensen spielt wirklich gut genauso wie Vincent Cassel und Naomie Watts. Sowie Armin-Mueller Stahl als Mafiapapa. Der Film fesselt ganz ohne Actionszenen, hat auch seine anspruchsvollen Momente und ist manchmal recht brutal. Die brutalste Szene ist zweifellos die Prügelei in der Sauna und ist wie schon gesagt realistisch. Zudem ist der Film in keinster Weise langatmig und es wird auf Klischess verzichtet. Ein sehr guter Thriller zum nachdenken, aber man muss etwas Blut und Brutalität vertragen können.
    06.09.2008
    17:07 Uhr
  • Bewertung

    ...ein Versprechen hält man...

    Eine ergreifende und gewaltgeladene Story durchläuft diesen Film.

    Viggo Mortensen wie immer in brillianter Verfassung!

    Sicherlich nicht Cronenbergs bester Film aber er geht durchaus in Ordnung.
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    22.05.2008
    18:32 Uhr
  • Bewertung

    nichts für zarte Gemüter

    „Tödliche Versprechen“ ist ein Film, der ruhige und langsame Schnitte, zwischenmenschliche Beziehungen und Sittenbilder mit harter Gewalt (Wer „history of violence“ gesehen hat, weiß was ihn erwartet)
    kombiniert.

    Der Film über eine junge Krankenschwester, die zufällig mit dem Milieu der russischen Mafia in Berührung kommt, ist einer jener Filme, die es schaffen, von Anfang bis zum Ende Spannung zu erzeugen, ohne auf Actionszenen angewiesen zu sein.

    Die wenigen Gewaltszenen sind realistisch und dennoch – oder sogar gerade deshalb – extrem brutal. Trotzdem steht jedoch nicht die Gewalt im Mittelpunkt, sondern das Handeln der Charaktere und die daraus resultierenden Geschehnisse.

    Der zu einem großen Teil düstere Film ist weit entfernt von den üblichen klischee-behafteten oder auf ultra-cool getrimmten Mafia-Filmen und schafft es, eine atmosphärische Spannung zu erzeugen.
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    02.05.2008
    22:15 Uhr
  • Bewertung

    Gut, aber für mich viel zu blutig ;-))

    Der Film selber ist sehr gut. Man kann die einzelnen Milieus super studieren, die Schauspieler bringen eine ganz hervorragende Leistung. Sehr erstaunt hat mich auch, wie wandlungsfähig eigentlich Viggo Mortensen ist. Der Mann ist mit seinen Rollen teilweise einfach unterfordert, er kann in ihnen nicht ganz aufgehen, was schade ist, denn er ist sehr, sehr gut, was dieser Film wieder mal beweist.

    Wenn man jedoch so schwache Nerven hat wie ich, sollte man seinen Blick bei gewissen Szenen einfach abwenden....sonst halten einen diese sicher vom Schlafen ab ;-))
    02.03.2008
    23:14 Uhr
  • Bewertung

    Östliche Versprechen

    David Cronenberg ist ein sensationell guter Regisseur - auch in EASTERN PROMISES ist davon viel zu sehen. Neben der sensationellen Kamera und den großartigen Darstellern ist es das Detail, das diesen Film interessant macht und die tiefgehende Milieustudie! Viggo Mortensen ist spitze, aber auch Vincent Cassel spielt hervorragend! Toller Film mit einigen blutigen Szenen, die die Handlung des Films verlangt!
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    05.01.2008
    13:32 Uhr
  • Contra: Es ist kein "eigentlicher" Cronenberg

    Dem stehen einige Sequenzen gegenüber, die ich für etwas hüftstarr und unelegant, um nicht zu sagen für schlicht überflüssig halte. Zentral die Tatsache, dass Müller-Stahl ein gutes Stück zu lange und zu selbstherrlich das grossväterlich-gutmütige Monstrum gibt. Dass er seine Eiseskälte hinter aufgesetzten Väterchen Russland Gesten zu tarnen versteht, hatte man auch schon vor seiner schlitzohrigen Borscht-Inszenierung geschnallt. Von da an ging's bergab mit seiner Performance. Auch zu der Nebenhandlung mit den Tschetschenen hatte ich ein gespaltenes Verhältnis: ein bisschen zu wenig Raum, um wirklich zu verstehen, was genau abläuft; ein bisschen zu prominent platziert, als dass es der Zuschauer als simples Plot-device ablegen könnte.

    Ich sah dem allen wirklich ausgesprochen gerne zu, sobald Viggo und der Film in Fahrt kamen, aber irgendwie blieben mir Watts und Cassel als Figuren fern und ich vermisste, wie eingangs erwähnt, die (mangels eines besseren Wortes:) Relevanz, die andere Cronenberg-Filme besassen.
    Nein, ich erwarte keinen unmissverständlichen Sozialkommentar, an dem sich "Relevanz" beweist … und auch sonst hielt sich Cronenberg hier zurück. Aber bei "Eastern Promises" war es eher so, dass der Film mich ansprach, mir aber nicht so viel sagte. Ich verlasse das Kino nicht mit Fragen, die mich -egal für wie kurz- weiter beschäftigen.
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    28.12.2007
    00:21 Uhr
  • Pro: Die grossen Momente

    Auch wenn mir die Tragweite und der unmittelbare Impact anderer Cronenberg-Filme hier etwas fehlte und auch wenn Eastern Promises für meinen Geschmack furchtbar lange braucht, um Magnetismus auszustrahlen, ist ein Klassefilm daraus geworden.

    Höhepunkte:
    Das Baby ;
    Mortensen, die coolste Sau mit der erhabensten Art, aus dem Mundwinkel raus zu rauchen, beim Föhnen der Leiche ;
    das Geburtstagsständchen der Greisinnen; natürlich die Badehaus-Szene (von der ich mir aber nach den Vorschusslorbeeren mehr choreographische Brillianz erwartet hätte. So gewinnt sie halt durch das Ungleichgewicht eines Fights zwischen einem unbewaffneten Nackten und zwei angezogenen Messerstechern. Und durch die …hmm… unmittelbare Intimität eines solchen Kampfes. Zeigte History of Violence in kurzen Shockbildern, was Knarren anrichten können, werden die (sicher von Cronenberg mithilfe eines Anatomen aufgeplanten) Messerverletzungen up close and disturbingly personal.

    Und sowas von einem unglaublich starken Schlussbild!
    descartesdanse_169db398d8.jpg
    28.12.2007
    00:20 Uhr
  • Bewertung

    Eastern Promises

    Eine tiefgehende Geschichte über eine junge Prostituierte und ihrem Säugling. Noami Watts versucht den Vater des unschuldigen Kindes zu finden. Viggo Mortenson bekannt als Held in The Lord of the Rings und zeigt sich hier als skrupelloses Mafia-Mitglied (mit Herz). Seichte Dialoge, typisches Mafiageschäft und ein langsames dahin plätschern zeichnen den Film. Brutale und (witzige) nackte Kampfszenen sind auch mit von der Partie.
    Mafia-Film-Fans und für die Damenwelt, die Viggo Mortenson nackt sehen wollen, ist Eastern Promises zu empfehlen, andere sollten die Finger davon lassen.
    24.11.2007
    12:18 Uhr