Regisseur Claude Berri stellte immer schon die kleinen Leute in den Mittelpunkt, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Hier zeigt er ein Bild der heutigen Jugend mit ernsten, komischen und emotionalen Facetten. Und wie im richtigen Leben bekommt nicht der nette, fürsorgliche, leicht gehandicapte Nachbar den Hauptgewinn, sondern das Raubein, das zunächst schroff abweisend und gefühllos auftritt. Man ist mit Worten schneller als mit Taten, umgibt sich aus Angst mit einem Panzer der Unverletzlichkeit, redet anders als man fühlt. „Wir vögeln, wir trinken, aber wir verlieben uns nicht“, sagt Camille zu Franck. Die mitfühlende Seite der jungen Leute kommt im Umgang mit den Alten zum Tragen und offenbart überraschend ihre menschliche Wärme. Das Happy End, das aus diesem Mix hervorgeht ist akzeptabel, zumal wenn es mit einer so eingehenden Melodie daherkommt.