Die Frage, die sich mir immer wieder aufdrängte war, warum man solch eine Geschichte skriptet und sie dann in einen scheinbar dokumentarischen Mantel packt? Sofort drängte sich bei mir auch ein vergleich mit RTL-Doku-Soaps auf. Auch hier schreiben Autoren schräge Geschichten, spielen mit Stereotypen und senden das Ganze als nette Doku verpackt im Nachmittagsprogramm.
Wäre es also nicht sinnvoller gleich mit „echten“ Schicksalen und Personen zu drehen? Jein! Man darf natürlich nicht vergessen, dass die Personen in einem Dokumentarfilm vor der Kamera ganz anders reagieren würden und der Regisseur so die einzelnen Schicksale nicht so gut herausarbeiten könnte.
Zusammengefasst handelt es sich um ein akzeptables aber leider sehr einseitiges und negatives Portrait der Wiener Randbezirke. Die Kamera wirkt wie ein gieriges Raubtier, das sich an nackter Haut, Sex, Gewalt und dem Leid der Menschen erfreut. Dennoch erweitert „Hundstage“ die österreichische Filmlandschaft und sollte von jedem Filminteressierten gesehen werden.