Forum zu Chanson der Liebe

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    Liebeslieder

    Es ist etwas für Liebhaber der französischen Lebensweise, nicht unbedingt für Verliebte. Mit unheimlich leichter Hand wird hier ein Blumenstrauß gebunden, in dem es homo- und heteroerotische Beziehungen gibt, manchmal ist auch eine Figur mehrfach unterwegs: probiert erst das eine dann das andere, geht also als bi durch. Wie Schmetterlinge flattern Jungs und Mädels recht unbekümmert von Blüte zu Blüte. Dabei ist es kein Bäumchen-wechsel-dich-Spielchen. Das Ende einer Beziehung eröffnet schon im Keim die nächste. Andererseits verhindert diese Situation, dass er oder sie zuviel leiden müssen. Und so bliebe alles an der Oberfläche, wenn da nicht von allen Beteiligten zwischendurch immer wieder zart-melancholische Chansons (Titel!) gehaucht würden. Die sind musikalisch und vom Text her besser als die Handlungskette und offenbaren echte Gefühle und Selbstreflexion. Bei einem offenen Anfang und einem ebensolchen Ende ist wohl auch eher der Zufall und die Planlosigkeit fehderführend. Völlig wertneutral und unkommentiert segeln wir über die Gefühlswiese der Befindlichkeiten.
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    13.05.2011
    16:30 Uhr
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    Chanson der Liebe

    Er liebt sie. Sie liebt ihn. Und so müsste es eigentlich stimmen. Aber denkste! Weil für beide ist die Zuneigung für einander offenbar nicht genug. Irgendetwas muss es da ja noch geben. Irgendetwas muss da ja noch mehr „fahren“. Man könnt’ vielleicht noch etwas mehr lieben, mehr seinen Horizont erweitern. Also steigt in die Beziehung mit ihm, Ismaël, und ihr, Julie, noch Alice in den Liebesreigen und of course ins warme Bettchen rein. Jetzt stimmt’s aber! … Nein? Wieder nicht? Why, zum Teufel eins? … Na, Julie holt das Schicksal ein bzw. lässt sie aus der Realität grob verschwinden. Und so ist die Ménage à trois nun wieder ein stumpfes Duo banaler Normalität. So richtig fad und träge. Uncool. Fast schon orgasmusfeindlich! Also auf, auf zur Partnersuche reloaded, in CHRISTOPHE HONORÈs, weiß Gott, genau beobachteter Zeitgeiststudie in Sachen Amore jung und aktuell und dem ganzen verdammten Zeugs aus Egoismus, Freiheitsdrang, Alltagsstress und natürlich … Sex ringsum. Der Rest, der muss dann wohl die Liebe sein, aber dafür sind wir noch alle viel zu jung …
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    23.11.2008
    13:21 Uhr