Mit der gleichen Technik wie beim “Polar Express” überträgt Zemeckis seine Schauspieler als computeranimierte Figuren auf die Leinwand und ermöglicht damit auf herkömmlichem Wege unmögliche Kameraeinstellungen und Kampfszenen. Das Resultat kann sich, optisch zumindest, sehen lassen: wer sich den ultimativen Kick verpassen will, kann den Film sogar in 3D erleben und bei Beowulfs Kämpfen hautnah, manchmal sogar schon zu nahe, dabei sein. Und wenngleich es sich auf jeden Fall lohnt, den Aufpreis für die 3D-Vorführung zu bezahlen, so lässt sich die Frage, ob der Film empfehlenswert ist oder nicht, schon deutlich schwieriger beantworten. Einerseits bietet er eine Vielzahl von beeindruckenden (aber nie jugendfreien, weil schwer blutrünstigen) Bildern und temporeichen Kampfszenen, andererseits erschöpft sich seine Geschichte relativ bald nach dem Beginn und braucht, nachdem sie die Trockenheit des Mittelteils überstanden hat, einigen Anlauf und noch mehr des bereits im ersten Abschnitt literweise vergossenen (Computer-)Blutes, um wieder in Fahrt zu kommen und sich in einem dramatischen, wenn auch nicht unerwarteten, Finale schwer verwundet über das Ziel zu schleppen.