Ich hatte zwar das Glück, diesen Film in OV erleben zu dürfen, doch bereits nach einer halben Stunde ging mir einerseits Roberto Benigni selbst furchtbar auf die Nerven, da er selten klischeehafter und hysterischer agiert hat, und andererseits war die Handlung trotz Detailtreue zu Collodis Buch unvorstellbar langweilig inszeniert.
„Pinocchio“ hat (außer bei Disney) eine durchaus seriöse Handlung, die viele heiklen Themen anspricht, doch Benigni hat aus dieser wunderbaren Geschichte einen italienischen Alptraum trotz einiger sehr guter Nebendarsteller gemacht. Abgesehen davon ist die Idee, die Holzmarionette mit einem Erwachsenen (Benigni) zu besetzen derart idiotisch, dass man sich ernsthaft fragt, ob das bei einem Kultbuch – vor allem in Italien – überhaupt passieren hätte dürfen.