Forum zu Irina Palm

5 Einträge
9 Bewertungen
85% Bewertung
  • Bewertung

    Der gewisse Touch

    Ihr Nachname bedeutet ’Innenfläche der Hand’ und genau mit diesem Körperteil arbeitet Irina Palm in der Bar Sexy World. Es ist genial gemacht, dass man von dem ganzen Pornorummel fast überhaupt nichts sieht, sondern eher die menschlichen Probleme im Mittelpunkt stehen. Aber das beeindruckendste ist, wie Marianne Faithfull, die einstige Popikone und Superpartymaus der Sechziger Jahre in die Rolle der liebevollen Oma schlüpft, die sich dazu durchringen muss, hier das Geld für die nötige Behandlung des todkranken Enkels zu verdienen. Und es kommt sogar Komik auf, wenn die heuchlerische oder verklemmte Umgebung über Irinas vorübergehendes Handikap, den Penis-Arm, aufgeklärt wird. Auch der überraschende Schluss ist gelungen und verleitet zum Weiterdenken des Gesehenen, weil auch die Entwicklung der durchaus anrührenden zwischenmenschlichen Beziehung zu Barbesitzer Miki Manojlovic zu Herzen geht.
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    07.12.2009
    13:21 Uhr
  • Bewertung

    Sehr vielseitig...

    ist dieser Film...ich war letzten Mittwoch seit längerem wieder einmal im Kino...zuerst wollte ich mir den Film eigentlich gar nicht ansehen, aber dann hat mich ein Freund dazu überredet und ich muss sagen, Gott sei Dank!!
    Der Film ist lustig, traurig, ängstig, zeigt, dass Leute, auch wenn sie sich nicht ganz so gut verstehen (Schwiegermutter, -tocher), in Krisensituationen, vor allem wenn es um das Leben eines gemeinsamen geliebten Kindes bzw. Menschen geht, alles tun und auch tun würden, um ihn wieder gesund zu sehen...
    Marianne Faithful spielt sehr, sehr gut, Hut ab!!

    Der Film ist sicher keine leichte Kost und nur Unterhaltung...er ist so viel mehr...aber das sollte jeder selbst entdecken!!
    07.07.2007
    13:35 Uhr
  • Bewertung

    Fesselnd

    Auch wenn der Film ein leiser ist und keine große Action vorkommt, lässt er einen nicht los. Man verfolgt gespannt die ungewöhnliche Geschichte von Maggy, die mutig und beherzt wirklich auch die allerletzen Möglichkeiten ausschöpft, um ihrem totkranken Enkel zu helfen. ...und da nicht immer auf Verständnis stoßt. Die unglaubliche Neugierde der Nachbarn und auch der eigenen Familie machen es ihr schwer, diesen Job doch als Geheimnis zu behalten. Sie schämt sich zwar nicht für ihre neue Arbeit, aber an die Große Glocke muss man das ja auch nicht hängen.
    Teilweise unglaublich komische Situationen, dann wieder sehr traurige Szenen, wo der ganze Druck und die Angst, die auf dieser Familie lastet, durchbricht. Keine ausreichende Versicherung, die die Behandlungen des Kindes übernehmen würde, Vater arbeitslos, Mutter fertig mit den Nerven (verständlich) und Oma Maggy mit 50+ viel zu alt, um noch einen "normalen" Job zu bekommen. In Großbritannien ist das Leben ziemlich hart, wenn man keinen festen Job hat...
    Irina Palm zeigt eine mutige Frau, die für ihren Enkel auch ihre eigenen Grenzen sprengt und in Miki, dem Chef des Etablissements, in dem sie Arbeit findet, einen unerwarteten Helfer findet. Absolut sehenswert!
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    29.06.2007
    08:34 Uhr
  • Bewertung

    Echte "Handarbeit"

    Sam Garbarskis neuester Film umweht von seiner Thematik her der Hauch des Anrüchrigen, Zwielichtigen, Unmoralischen. Wer sich aber einen Film aus dem Rotlichtmilieu erwartet, in dem fiese, gewalttätige Zuhälter die Hauptrollen spielen und mit nackter Haut nicht zimperlich umgegangen wird, der mag bei so manchem Freitagabend-Krimi im Fernsehen mehr zu sehen bekommen als hier. Garbarskis Film ist nämlich alles Andere als ein Rotlichtfilm und er ist auch keine Backstage-Komödie aus einem schmuddeligen Puff . Er präsentiert sich statt dessen als bewegendes, behutsam inszeniertes Drama über eine reife Frau, die bereit ist, für ihren Enkelsohn alles zu tun, was sie kann, um ihn wieder gesund zu machen, ohne dabei ihre Selbstachtung und ihre Überzeugungen über Bord zu werfen. Dabei spart der Film weder die Spannungen und Vorurteile aus, die durch Maggies Arbeit auftreten, noch bedient er sich des Weichspülers à la “Pretty Woman”, was die “Szene” betrifft. Behutsam, aber selbstbewußt erzählt er seine ungewöhnliche Geschichte, fast so, als zeige auch der Film, dass er sich genauso wenig schämen muss wie Maggie für ihre Arbeit, denn zu behaupten, es gäbe eine solche “Nachfrage” nicht, ginge an der Realität völlig vorbei.Marianne Faithfuls tolle Leistung in der Hauptrolle wurde auf der Berlinale 2007 zu Recht bejubelt. Der teilweise offene Schluss lässt auch Raum zum Weiterdenken der Geschichte und zum Einnehmen eines individuellen moralischen Standpunktes.
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    26.06.2007
    13:13 Uhr
    • Bewertung

      Neugier

      Jetzt bin ich echt schon gespannt auf den Film! Werd mir den wahrscheinlich am Donnerstag einverleiben, wenn alles klappt. Nach Deiner Kritik zu urteilen dürften meine Erwartungen nicht enttäuscht werden... Mal seh'n...
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      26.06.2007
      15:50 Uhr