8 Einträge
15 Bewertungen
85.7% Bewertung
  • Bewertung

    Eindrucksvolles Unwohlsein

    Ein beeindruckend beunruhigender Film. Man kann gut nachvollziehen, dass das Ölgeschäft im doppelten Sinne ein sehr schmutziges ist. Auch die Gier nach Reichtum des Ölmannes (toll Daniel Day-Lewis) wird überzeugend dargestellt. Anders sieht es mit seinem Verhältnis zu seinem Sohn aus. Der wird vom Öl buchstäblich beschädigt und leidet unter dem dominanten Vater. Es ist dem schauspielerischen Talent von Daniel Day-Lewis zu danken, dass man lange Zeit nicht sicher ist, ob der Ölmann ein elegant beredter Schwätzer ist oder wirklich das glaubt, was er sagt. Sein Leben wird letztlich bestimmt von Geldgier und Mordlust. Der Titel bewahrheitet sich erst ganz am Schluss, nach einer Exkursion hinsichtlich der Moral. Hier gerät der Fundamentalismus zum Lippenbekenntnis. Zwischendrin gibt es immer wieder längere Dialoge, die Spannung und Interesse heruntertransformieren. Trotz kleinerer Einwände sehenswert.
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    23.04.2011
    15:33 Uhr
  • Bewertung

    Ich hasse alle Menschen...

    There Will Be Blood, ist wie schon geschreiben nichts andere wie ein, 3 Stündige, Carakterstudie.
    Lewis spielt überzeugend und Paul Leno estellt diesen noch in den Schatten, die Story ist sehr spannend, doch in ihrer eigenen Art, es passiert nicht viel, doch nimmt den Zuschauer trotzdem mit! Das Ende grandios, überraschend, verwirrend, erlösend!
    04.03.2009
    16:48 Uhr
  • für mich eine charakterstudie

    nichts für alle, die schwarz-weiß sehend und denkend durch die welt wandeln. gelungen. seine qualität zeigt sich nicht zuletzt dadurch, dass der film im film selber unkommentiert bleibt. so sollten mehr filme sein.
    25.01.2009
    22:32 Uhr
  • Bewertung

    Daniel Day Lewis...

    ..trägt diesen Film im Alleingang mit einer grandiosen schauspielerischen Leistung in der Verkörperung eines verqueren und brutalen Charakters, dessen Darstellung und Entwicklung am Ende den Zuschauer ein wenig verstört zurücklässt...
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    26.10.2008
    19:27 Uhr
    • Bewertung

      Da kann ich nur zustimmen!

      Ich finde nämlich auch, dass ohne Day-Lewis der Film sicher nur halb so gut geworden wäre...der Schauspieler ist echt der Hammer...total vielseitig, wirklich gut, großes Talent ;-)
      27.10.2008
      08:35 Uhr
  • Bewertung

    interessanter Film

    Daniel Day-Lewis überzeugt als ehrgeiziger und verbissener Daniel Plainview, der einen steilen Aufstieg im
    Ölgeschäft schafft und den die Gier nach Geld und Macht immer weiter treibt, so dass er nie zur Ruhe kommt.
    Er geht über Leichen und weiß die Menschen um sich zu manipulieren. Glück und Zufriedenheit findet er jedoch nicht.

    Sehenswert oder besser hörenswert macht den Film auch die teilweise sehr ungewöhnliche Filmmusik, die sicher nicht jeden
    Geschmack treffen wird.

    Ungefähr im zweiten Drittel hat der Film einen Durchhänger und zieht sich etwas, gegen Ende hin läuft er aber wieder
    zu Hochtouren an.

    Ein interessanter Film, der vor allem Liebhabern anspruchsvollerer Filme sehr gefallen wird.

    Wer bloß Unterhaltung sucht, sollte draußen bleiben.
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    02.05.2008
    22:18 Uhr
  • Bewertung

    Typisch Oscar...

    ...denn wie sooft ist mehr Gerede um den Film vorhanden als die Handlung des Films selbst. Lewis, sowie alle anderen Schauspieler, machen ihre Arbeit hervorragend...der Film selber kommt meiner Meinung nach zu keinem wirklichen Höhepunkt...es gibt viele Dinge, auf die man allerdings erst im Nachhinein, wenn man über den Film nachdenkt draufkommt...

    Der Film selber hat natürlich schon Qualität, keine Frage, aber manche Dinge werden einfach nur "angerissen" und wenig ausführlich behandelt, was eigentlich sehr schade ist...würde der ganzen Handlung mehr "Biss" verleihen.
    20.02.2008
    00:01 Uhr
  • Bewertung

    Der Titel ist Programm


    Da steht es geschrieben: in großen, verschlungenen Buchstaben einer Western-Schrift, quer über die ganze Leinwand. Es steht dort, wie eine Warnung und Verheißung zugleich: macht Euch auf etwas gefasst, Leute, dieser Film ist nicht ohne. Die Warnung trifft ins Schwarze und das gleich im doppelten Sinne. Geht es doch in Paul Thomas Andersons neuestem Film einerseits um den Aufstieg des Ölmagnaten Daniel Plainview und andererseits um die Abgründe seiner Seele und den Kampf, den er gegen sein Umfeld im engeren und im weiteren Sinn führte. Mit unglaublicher Verbissenheit baute er sich seinen Reichtum auf und war dabei immer bedacht, andere Menschen auf Distanz zu halten. Diejenigen, mit denen er sich abgab, wusste er zu seinem Vorteil zu manipulieren.

    Was die Warnung bereits anklingen lässt, macht die Verheißung schließlich zur Realität. Die Verheißung, dass der Regisseur von „Magnolia“ oder „Boogie Nights“, die wohl kaum jemanden kalt ließen und für mehrere Oscarnominierungen und Auszeichnungen gut waren, endlich wieder einen Film gedreht hat und dass das Warten sich lohnen würde. In der Tat gelingt es P.T. Anderson, wie er oft auch genannt wird, die blutige und grausame Geschichte mitreißend, spannend und emotional beeindruckend auf die Leinwand zu bringen. Dies nicht zuletzt durch die herausragenden Leistungen von Daniel Day-Lewis in der Hauptrolle und der großen Nachwuchsentdeckung Paul Dano, der schon in „Little Miss Sunshine“ auf sich aufmerksam gemacht hatte und nun in der Rolle des Predigers Eli Sunday den erbitterten Widersacher mimt. Daniel Day-Lewis zeigt sich an einem neuen Höhepunkt seiner Karriere angelangt, er beeindruckt auf allen Linien und vermag es vor allem gegen Ende des Filmes alles bereits schon Gebotene noch weiter zu steigern. Seine Leistung in diesem Film kann ohne Übertreibung als beängstigend gut bezeichnet werden. Dies hat nicht nur mit dem Charakter zu tun, den er darstellt, sondern in gleicher Weise mit seiner unglaublichen Wandelbarkeit. Paul Dano bietet ihm gekonnt die Stirn und ist ihm ein würdiger Widersacher und Herausforderer, auch im schauspielerischen Sinne.

    Filmisch dreht sich der Streifen rund um die beiden Pole seiner Geschichte: kompromissloser Wille zum Erfolg, der auch vor Blutvergießen nicht Halt macht und der besonderen Rolle der Religion, personifiziert in der Gestalt des Neuerweckten Predigers Eli Sunday. Die Namen sind gewiss nicht zufällig gewählt: Plainview, der glaubt, alles unter Kontrolle zu haben und der sein ganzes Leben, seinen Erfolg und auch seine Emotionen anderen gegenüber von einem Hügel herab beobachten zu können glaubt und Eli Sunday, die von der Bibel inspirierte und angeblich von einer höheren Macht befähigte Figur, die eine Mission zu erfüllen hat und dabei letzten Endes ebenso wenig kompromissbereit ist wie Daniel Plainview.

    „There Will Be Blood“ ist ein herausragender Film, vor allem was seine Hauptdarsteller betrifft. Die Musik von Johnny Greenwood trägt mit ihrem ungewöhnlichen Klang ihr Übriges dazu bei, den Film nicht so schnell zu vergessen, und sei es auch deshalb, weil sie mitunter für so manche Irritation sorgt.
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    08.02.2008
    23:49 Uhr