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10 Bewertungen
76% Bewertung
  • Bewertung

    Update der 50er Jahre

    Es ist eine Verbeugung vor den Herz-Schmerz-Schmonzetten der 50er Jahre - nur besser. Die Machart und die Sehweise sind der heutigen Zeit angepasst. Homosexualität und Rassismus werden hier verquickt. Letzterem muss immer noch entschieden entgegengetreten werden. Die zuckersüße Liebesgeschichte ist nichts für Happy End Fetischisten, aber eingebettet in einen wunderschönen Indian Summer und dementsprechend durchgestylt.
    Dennis Quaid als schwuler Ehemann zeigt, wie man sich zögerlich tastend outet. Und der Neue, Dennis Haysbert, ist ein Farbiger, unheimlich sympathisch, ruhig, kann zuhören. Zwischen diesen beiden zerreißt es die Noch-Ehefrau Julianne Moore. Sie spielt die klassische Mutterrolle: die Frisur sitzt, der Petticoat steht. Die Nachbarinnen und der Kleinstadt Tratsch werden hervorragend karikiert. Das unterscheidet den Film, von damals als der Himmel noch etwas erlaubte und man ihm noch nicht so fern war oder man in den Wind geschrieben hatte. Ein gemeinsamer Titel für damals und heute ist ‘Die wunderbare Macht‘, denn die Liebe bleibt ein Thema. Hier überzeugt vor allem die logische Verquickung der Ereignisse, in die auch die Kinder und eine echt gute Freundin, Patricia Clarkson, mit einbezogen werden So wird der Zuschauer vom Charme der Zeit, vielleicht mit einem Schuss Nostalgie und der Schauspielkunst der Darsteller eingefangen. Voll der Kino der Fifties nur upgedatet und somit angenehm konsumierbar.
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    23.05.2014
    10:52 Uhr
  • Bewertung

    Kritik an der Kritik

    Todd Haynes hat es zwar sicherlich gut gemeint (und im Großen und Ganzen gelingt es ihm auch), aber trotzdem leidet dieser Film genau an der Tatsache, die er kritisieren will. Denn der homosexuelle Ehemann ist natürlich - wie sollte es anders sein - ein Schwächling, Lügner, Trinker und Unsympath schlechthin. Offensichtlich hat der amerikanische Film nach wie vor enorme Probleme, zwei Männer nur bei einer Kusszene zu zeigen, was auch "Far from Heaven" beweist. Eigentlich jammerschade - spielen die beiden Hauptdarsteller Julianne Moore und Dennis Haysbert doch ausgezeichnet und zeigen sehr deutlich die typischen Probleme, die (nicht nur im rassistischen Umfeld der 50er Jahre) auftreten. Einzig Dennis Quaid scheint eine leichte Fehlbesetzung zu sein, was seiner ohnehin kränkelnden Filmcharaktere verständlicherweise nicht gerade eine Hilfe ist.
    19.11.2006
    18:00 Uhr
  • Bewertung

    julianne moore

    ist atemberaubend schön!!
    toller film über rassentrennung und verdrängung von homosexualität und leider einem traurigen aber realistischen ende, wenn man sich überlegt, was in den 50ern alles los war
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    27.02.2006
    13:38 Uhr
    • Bewertung

      No Moore than her

      Abseits der wirklich opulenten Ausstattung aus den 50er Jahren, vermag dieser Film vor allem durch die herausragende Leistung von Julianne Moore zu überzeugen, die den Film über alle rührseligen und tränenzerquetschenden Homo- und Farbigen-Stereotype hinweg trägt und wie ihre Rolle im Film die Bürde der Geschichte auf sich nimmt. Eine zweiffellos starke Frau mit einer beeindruckenden Überzeugung, die sie da spielt.

      Der Film ist insgesamt auf jeden Fall sehenswert, zieht sich zwischendurch ein wenig und wirkt in der deutschen Synchro sprachlich ein wenig künstlich. Kann sein, dass die OF hier mehr zu bieten hat.
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      05.11.2006
      16:33 Uhr