Nach "Pride and Prejudice" erzählt Joe Wright diesmal wieder eine britische Liebesgeschichte. Diesmal aber eine äußerst tragische vor dem Hintergrund des zweiten Weltkrieges. Cecilia's und Robbie's Liebe steht aber schon vom ersten Augenblick an, in dem sie ihrer Leidenschaft wenn auch nur kurz freien Lauf lassen, unter keinem guten Stern, denn ihre eifersüchtige Schwester sorgt dafür, dass er für ein Verbrechen ins Gefängnis geschickt wird, das er gar nicht begangen hat. Der Krieg treibt schließlich den letzten, tödlichen Keil in ihre Liebe und läßt alles, was sie sich einst erträumten, unmöglich werden. Die große Stärke dieses Filmes ist aber nicht seine Liebesgeschichte, sondern das anklagende, wehmütige Drama rund um die Schuld am Unglück anderer und die, weil sie zu spät kommt, unerfüllbare Bitte um Vergebung, die erst in einer transzendenten Ebene wieder möglich wird. Immer wieder zeigt der Regisseur Ereignisse aus zwei Blickwinkeln, indem er sie nacheinander noch einmal erzählt. So wird klar, wie sehr Beschuldigungen, Vorwürfe, aber auch Zuneigung und Abneigung vom Blickwinkel und den eigenen Gefühlen abhängig sind, mit denen wir allen Augenblicken unseres Lebens begegnen.