Es muss irgendwas Besonderes dran sein, an dieser Zahl 23. Die Besessenheit der Suche nach einer Verschwörungstheorie im Zusammenhang mit dieser eigentlich ganz gewöhnlichen Zahl hat schon den Stoff für einige Drehbücher geliefert. So auch zu diesem Film von "Phantom der Oper" und "Batman & Robin" - Regisseur Joel Schumacher. Er ist ein alter Hase in Hollywood und weiß, wie man Filme macht. Mitunter sogar auch richtig gute Filme, z. B. "Falling Down" oder "Phone Booth". So sieht man es dem Film auch schnell an, dass Profis am Werk waren: toll geschnitten, sehr ambitioniert gefilmt. Leider geht dem Drehbuch nach etwas mehr als der Hälfte des Filmes ziemlich die Luft aus und die ganze Geschichte entpuppt sich als eine irgendwie schon mal da gewesene Varianter anderer Filme über langsam schwindenden Gedächtnisverlust und die unbewußte dunkle Vergangenheit, die die Hauptperson oder auch andere schließlich dann einholt. Seis drum: Jim Carrey, hier als tod-ernster Walther Sparrow, der mit dem zum Sterben komischen Jack nicht verwandt ist, kämpft beeindruckend um sein filmisches Leben und gegen so manche stereotype Wendung oder überbewerteten Mythos im Drehbuch an und kann überzeugen. Der Rest ruft nach zirka 75 % des Filmes nach einem raschen Ende, das sich aber nur schleppend einstellen will. Dafür gibts Abzüge. Insgesamt doch sehenswert, aber letztlich eher übertrieben, wie so manch anderer Film von Joel Schumacher.