Obwohl ich weder Schnulzenkomödien noch Jennifer Lopez mag, war ich entgegen aller Erwartungen und zu meinem großen Erstaunen von diesem Film recht angetan. Ich muß ihn mir zwar nicht unbedingt ein zweites Mal zu Gemüte führen, doch für eine einmalige Unterhaltung hat es locker gereicht. Lopez als ungewöhnlich sympathisches Zimmermädchen lernt durch Zufall einen charmanten Senatorkandidat lernen, der denkt, sie sei ebenfalls aus der Oberschicht. Vielleicht lag es an der warmen Ausstrahlung von Lopezs Filmkind, aber was mir an diesem Film eindeutig am besten gefallen hat, war ein Ralph Fiennes, der seinen Berater (herrlich gestresst und genervt: Stanley Tucci) ständig in den Wahnsinn treibt. Vor allem, wenn man Fiennes zuletzt als grandiosen Voldemort erlebt hat, dann wirkt „Maid in Manhattan“ wirklich wie ein post-„Harry Potter“, in dem Voldemort seine Therapie hinter sich hat und unter keinerlei Aggressionen mehr leidet. ;) Dass er eine derartig amüsante, sympathische und dennoch leicht chaotische Charaktere so überzeugend spielen würde, hätte ich ihm jedenfalls trotz meiner Bewunderung für sein Talent nie zugetraut.