Jane Austen vereint hinter dem Gesamt ihres literarischen Schaffens eine gewiss große (vorwiegend weibliche) Fangemeinde, die sich über hunderte von Seiten an dem englischen Lebensstil vergangener Zeiten schmachtend erfreut und den objektiv betrachtet harmlosen Problemchen andächtig lauscht, mit denen sich Lord X und Lady Y herumschlagen müssen. Viel Herz, so mancher Schmerz aber stets ein gutes Ende, das ist der Stoff, aus dem ihre Geschichten gemacht sind. Gwyneth Paltrow passt in die Rolle des naiven Blondinchens aus edlem Hause geradezu perfekt, das sich der Schaffung von ehelichem Glück unter ihrem Bekanntenkreis verschrieben hat, dabei selber aber lieber Single bleibt. Drum herum tragen einige bekannte Schauspieler so manch hübsches Kostüm vor die Kamera und verschwinden dann wieder, um viele Worte der Dialoge erleichtert, aber nur um wenig Neues klüger als vorher. Für spontane Heiterkeit sorgt zudem Ewan McGregors lächerliche Frisur. War "Sinn und Sinnlichkeit" sogar im Dutzend seiner Verfilmungen unterhaltsam und sinnlich, so ist "Emma" zwar ganz lieb und nett, aber letzten Endes wie eine oberflächliche Konversation einiger englischer Ladies beim fünf Uhr Tee, der scheinbar bis nach Mitternacht dauert, obwohl alle um sieben wieder zuhause sein müssen.