Forum zu The Dark Knight

98 Einträge
64 Bewertungen
89.6% Bewertung
Seite 1   2   3   4   5   6   7   8   9 alle Einträge
  • Bewertung

    Was dich nicht umbringt, macht dich nur komischer

    Heath Ledgers herausragende Darstellung als kriminelles Genie lässt im zweiten Teil der Batman-Trilogie die Zuseher:innen am eigenen Weltbild zweifeln.

    Ein in einem unheimlich violett schimmernden Maßanzug gehüllter Mann mit grünen Haaren, gelben Zähnen und mit durch Narben zu einem bizarren Lächeln verzogene Mundwinkel, bedroht die Heimatstadt des Milliardärs Bruce Wayne, der nachts als Batman für Ordnung und Recht sorgt. Woher die Narben im Gesicht stammen, wird nicht widerspruchsfrei geklärt, ist aber auch nicht intendiert. Nur eine der vielen Ungereimtheiten, die die wahren Hintergründe des Jokers verschleiern.

    Wesentlich bekannter sind hingegen die Methoden, mit denen sich Ledger auf die Rolle des Jokers vorbereitete. Isoliert in einem Londoner Hotelzimmer nahm er sich rund ein Monat Zeit, sich in einen Soziopathen, einen kaltblütigen Clown hineinzuversetzen. Es war auch jenes Zimmer, in welchem Ledger selbst das unverwechselbare Make-up entwarf. Ohne große Sorgfalt aufgetragen und stellenweise brüchig, gewährt es Einblick in den seelischen Zustand des schmatzenden Freaks. Man beobachtet nicht Ledger, der den Joker spielt, man blickt auf einen cartoonartigen, unwirklichen Charakter, der in die Welt der Zuseher:innen eindringt und diese für sich einnimmt. Einige der großartigsten Szenen des Films sind nicht im Drehbuch zu finden, sondern darauf zurückzuführen, dass der Schauspieler gehandelt hat, wie es Joker getan hätte.

    Christopher Nolan ist es, der Ledger jene schauspielerischen Freiheiten ermöglichte. Schon im vorangegangen Teil Batman Begins bewies der Regisseur, welcher gemeinsam mit seinem Bruder das Drehbuch verfasste, wie perfekt er sein Handwerk beherrscht. Der Großteil der Actionszenen ist tatsächlich gedreht und verleiht diesen so wesentlich mehr Authentizität. Visuelle Effekte wurden nur dort eingesetzt, wo sie unumgänglich waren, Aufnahmen vor dem Green Screen auf ein Minimum reduziert. Mehrere parallel laufende Handlungsstränge greifen nahtlos ineinander, vermitteln den Zuseher:innen – durch geschickt eingesetzte Stilmittel wie Farben oder Musik – dennoch unmissverständlich, wo wir uns aktuell befinden.

    Für die nahezu omnipräsente Musik des Films zeichnet sich Hans Zimmer verantwortlich. Mit nur zwei Tönen, die in schaurigem Zusammenspiel die Charakteristika des Jokers eindrücklich konturieren, hebt er sich deutlich von Stücken ab, die in anderen Filmen typischerweise mit dem Bösen assoziiert werden. Stille herrscht nur kurz bevor die provokativen Klänge der Anarchie einsetzen und in ihren Bann ziehen, obwohl sich die eigenen Ohren spürbar dagegen wehren. Es genügt eine Sekunde dieser Laute, um zu wissen, dass Unheilvolles naht. In ersten Experimenten auf der Suche nach den richtigen Tönen wurde passenderweise mit Rasierklingen und kaputten Saiten gearbeitet. In die Endfassung schafften sie es nicht, die in einer Klinge ruhende Zerstörungskraft aber blieb.

    Mit perfiden Methoden zeigt der Joker Batman, dass das Böse jeden treffen kann, und – um es mit dessen Worten auszudrücken – dafür reicht oft schon ein kleiner Schubser. Ledgers Joker ist ein Psychopath, er ist Batmans Antithese, was ihn zu dessen größten Gefahr macht. Das Chaos, das Ignorieren jeglicher Konsequenz, das völlige Aufgehen im Jetzt. Der Joker personifiziert den Kontrast zur Ordnung, zum Plan und zum zukunftsgerichteten Denken. Er und Batman definieren sich durch ihre Gegensätzlichkeit. „Du machst mich erst vollkommen“, fasst Joker im Film selbst zusammen.

    Christian Bale in den Kleidern des namensgebenden dunklen Ritters spielt in diesem actiongeladenen Drama trotz seiner Funktion als Hauptdarsteller nur eine Nebenrolle. Heath Ledger, der das anarchistische Genie keinesfalls bloß spielt, sondern 152 Minuten Joker ist, stellt die schauspielerischen Leistungen seiner Kolleg:innen nicht nur in den Schatten, vielmehr tatsächlich auch infrage. Mit einer nahezu unvergleichlichen Intimität, die er mit den Zuseher:innen aufbaut, lässt er uns mehr und mehr am eigenen Weltbild zweifeln, während er sein eigenes, völlig verdrehtes auf subtile Weise in uns gedeihen lässt. Der sich durch schwankende Geschwindigkeiten des Films auftuende Raum erlaubt Selbstreflexionen, in denen man sich gelegentlich vor den eigenen – vom Joker in die Wege geleiteten – Entscheidungen fürchtet. Ganz zurecht erhielt der viel zu früh verstorbene Ledger posthum den Oscar für die Rolle seines Lebens.
    12.12.2021
    09:19 Uhr
  • Bewertung

    Die Mitte

    The Dark Knight bekommt von mir ein absolut eindeutiges Jein. Ich kann mich einfach nicht entscheiden, ob ich den Film gut oder schlecht finden soll.
    Auf der positiven Seite ist zum einen, der ewige Kampf zwischen Batman und Joker der von Christian Bale und Heath Ledger sehr gut gespielt wird. Heath Ledger spielt die Rolle des Jokers generell sehr gut, wobei ich daran, aufgrund der massiven Werbung nach Ledgers Tod für den Film, zuerst nicht geglaubt habe. Auch Gary Oldman brilliert wieder als Gordon, der sich irgendwie versucht auf alles einen Reim zu machen und am Herausfinden ist, ob Batman nun gut oder böse ist.
    Auf der negativen Seite waren für mich die visuellen Darstellungen der Bösewichte. Da ich mich auf einen Film gefreut haben, der sich mehr an den Comics orientiert hat, störte mich, dass z.B. Harvey Dent seine Gesichtshälfte durch eine Explosion des Jokers und nicht durch einen Säureangriff verloren hat oder, dass die Gesichtsfarbe des Jokers nur ein Makeup war und nicht seine "normale" Hautfarbe. Dies sind natürlich nur marginale Kritikpunkte, die mir persönlich jedoch ein wenig den Spaß genommen haben.
    Die Story an sich ist spannend auch wenn der Wandel von Harvey Dent ein wenig sehr schnell geht und auch sein Ende eher schwach ist. Christopher Nolan hat mit dem zweiten Teil seiner Trilogie bewiesen, dass er auch eine gewisse Neuinterpretation bekannter Personen vornehmen kann und der Film dennoch gut bleibt.
    sanasani_81677de759.jpg
    14.02.2015
    19:53 Uhr
  • Bewertung

    Okay

    Ich denke bei diesem Film wurde einfach zu viel gewollt.
    Der Film besticht vor allem durch seine überzeugenden Darsteller, besonders Aaron Eckhardt und Heath Ledger und vor allem durch seine düstere Atmosphäre.
    Die Actionszenen sind etwas auf der Strecke geblieben, abgesehen vom Angriff des Jokers auf den Polizeikonvoi.
    Die Darstellung von Two Face und seinem Wandel zum Bösen ist völlig überhastet dargestellt worden.
    Der Film ist recht gute Unterhaltung, aber vom Hocker reißen tut er einen nicht.
    27.04.2010
    14:54 Uhr
  • Bewertung

    willkommen in der realität

    eine comicverfilmung muss meiner meinung nach auch immer wieder an einen comic erinnern, wie es die früheren batman-filme voll und ganz machen. bei batman begins ist von comics auch schon viel weniger zu bemerken und bei the dark knight ist das wort COMIC ein fremdwort. einerseits schade, dass man comics immer "realistischer" verfilmt, sie also nicht in eine fiktive stadt setzt sondern als schauplatz einfach chicago nimmt.
    wenn man das thema comicverfilmung aber nicht beachtet, muss man zugeben, dass dieser film ein wahres meisterwerk ist. christian bale als überzeugender batman/bruce wayne und heath ledger in der rolle seines lebens als joker, der dem batman im film vollkommen die show stiehlt!

    vielleicht werden ja zukünftige batman-filme wieder mehr an die guten alten comics erinnern, ich drück die daumen!
    nullachtfuenfzehn_ee9a4d72ab.jpg
    09.11.2009
    11:45 Uhr
  • Bewertung

    Batman deluxxe

    Ich habe den Film erst auf Sky gesehen und war mehr als angenehm überrascht, der Film hat eine düsterkeit die kaum zu überbieten ist, das ist auch für mich als Zuseher zu spüren, Batman zerissen und herausgefordert! Christian Bale in seiner Höchstform!
    Auch eine wahrlich glorreiche Rolle - der Joker, Heath Ledger, leistet hier wahre Arbeit, den Charakter der Zerklüfteten darzustellen, bringt mehr als nur diesen Spaßfaktor, mehr den Thrill und die Zerissenheit der Figur!

    10 von 10 Punkten!
    10.08.2009
    16:50 Uhr
  • Bewertung

    nolan sei dank...

    ...haben sich die batman-filme sehr verbessert, und sich endlich von ihrem nahezu "kinderfilmhaften" distanziert!
    ich bin zwar auch ein großer burton fan, aber der sollte am bessten bei filmen mit johnny depp bleiben, die waren sehr gut.
    vielleicht schafft es nolan ja einen batman vertrag auf lebenszeit zu bekommen, um weiterhin für qualität zu sorgen ;-)
    14.04.2009
    15:57 Uhr
  • Bewertung

    Gute Fortsetzung

    er ist einfach grandios, aber zu wenig action

    aber heath ledger spielt den joker gut ; seine beste rolle
    07.03.2009
    14:56 Uhr
  • Bewertung

    ja ...

    ... da hab ich mir die editor DVD gekauft und mit großen erwartungen gleich mal verschlungen. "der geilste film ever", "genialer joker", "einfach grandios" - solche sachen hat man ja von presse, kritik und einfach aus dem umfeld immer wieder gern gehört. Nun, meine erwartungen waren dadurch wirklich sehr sehr hoch. ich muss gestehen ich war noch nie ein fan der batman reihe, i bin auch kein comicfan. wovon ich allerdings ein fan bin, sind filme, von denen man wirklich etwas bekommt. unterhaltung, spannung, emotion, witz - alles in einem paket. verpackt in eine fette produktion und gepaart mit guten schauspielern - eigentlich wirklich phänomenal! eigentlich etwas in die länge gezogen, aber auch dieses langwierige scheint ins konzept zu passen. für mich absolut empfehlenswert!!
    06.01.2009
    15:13 Uhr
  • jaaa

    Nach erneutem sehen dieses Films ist mir aufgefallen
    der Joker hat Batman die Show gestohlen ...
    Naja mir war schon vorher klar, das alle über heath ledger reden, aber mir ist bewusst geworden, das es so eigentlich ja nicht sein sollte.

    Und mir is auch aufgefallen das man irgendwie völlig geblendet wird. heath ledger hat seine rolle zwar perfekt gespielt, aber was ist mit den anderen ?

    Wenn ich überleg Batman war zwar auch ganz nett. aber so super nun auch nicht. und die anderen Charaktere waren auch nich wirklich atemberaubend.
    so durchschnittlich halt.

    The dark knight ist zwar immer noch ein toller Film.
    Aber hat für mich etwas an Glanz verloren.
    29.12.2008
    21:30 Uhr
  • Bewertung

    Tim Burtons.....

    ...Version war besser(Tim Burton 4-ever). Aber der joker war der beste er hat batman die show gestohlen. deswegen hieß es wahrscheinlich The DARK Knigth. Je nach dem der Film ist gut und empfehlenswert. Aber Batmans stimme war scheisse.
    07.11.2008
    19:22 Uhr
Seite 1   2   3   4   5   6   7   8   9 alle Einträge