David Mirkins Komödie ist so zutiefst amerikanisch, dass man als Europäer nur dankbar die Hände über dem Kopf zusammenschlagen kann, einer Highschool entkommen zu sein. Es gibt kaum schlimmere Zickenkriege, Machtkämpfe oder Boshaftigkeiten als bei dem Schultreffen einer Klasse, die sich bereits noch zu Schulzeiten das Leben zur Hölle gemacht hat. Wenn man je auf einer amerikanischen Highschool war (einige Besuchstage reichen dafür vollkommen), sind einige vermutlich überzogene Szenen daher im Grunde gar nicht mehr komisch, da man aus eigener Erfahrung weiß, dass die Amerikaner in schulischer Hinsicht wirklich nicht alle Tassen im Schrank haben. Cheerleader gegen Mädchenschwarm, Reiche gegen Arme, Loser gegen Winner, Hoffnung gegen Realität - offensichtlich verblassen diese strengen schwarz-weiß-Kategorien nicht einmal, wenn die Schule längst vorüber ist und das wahre Leben bereits begonnen hat. Trotzdem: "Romy and Michele's High School Reunion" hat durchaus einige amüsante Momente wie jenen der angeblichen Erfindung der Post-Its. Und Sorvino und Kudrow sowie Cumming und Garofalo bewältigen ihre klischeehaft-satirischen Rollen befriedigend.