Das Thema ist eigentlich mit Tiefgang nicht verfilmbar und ebenso kompliziert wie der Name, der dieses Phänomen beschreibt: ‘Münchhausen-Stellvertretersyndrom‘ (MSS). Eine Kindsmisshandlung, die sich im Kopf des Kranken abspielt. Die Donna spielt Toni Collette zwar genauso superb wie ihr Gegenüber, Robin Williams, den schwulen Radiomoderator Gabriel. Sie versucht einen Balanceakt zwischen Kindsbeschützerin und ADS. Das gelingt ihr sehr facettenreich vor allem über die angebliche Erblindung. Er pendelt zwischen echter Homosexualität und Pädophilie hin und her. Dabei wird einiges deutlich. Das war’s dann aber auch schon. Auch die Aufdröselung des Falles mit einem Krimitouch bringt etwas Spannung, aber es sind letztlich seelische Verletzungen, die nur schwerlich sichtbar gemacht werden können. Und so gibt es auch keine Heilung oder (Er)Lösung, sondern nur eine Message, die da lautet ‘…und wenn sie nicht gestorben sind…‘
Schwere Kost, liegt im Magen wie ein Sack Zement.