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    Wo ist Pete?

    Das Thema ist eigentlich mit Tiefgang nicht verfilmbar und ebenso kompliziert wie der Name, der dieses Phänomen beschreibt: ‘Münchhausen-Stellvertretersyndrom‘ (MSS). Eine Kindsmisshandlung, die sich im Kopf des Kranken abspielt. Die Donna spielt Toni Collette zwar genauso superb wie ihr Gegenüber, Robin Williams, den schwulen Radiomoderator Gabriel. Sie versucht einen Balanceakt zwischen Kindsbeschützerin und ADS. Das gelingt ihr sehr facettenreich vor allem über die angebliche Erblindung. Er pendelt zwischen echter Homosexualität und Pädophilie hin und her. Dabei wird einiges deutlich. Das war’s dann aber auch schon. Auch die Aufdröselung des Falles mit einem Krimitouch bringt etwas Spannung, aber es sind letztlich seelische Verletzungen, die nur schwerlich sichtbar gemacht werden können. Und so gibt es auch keine Heilung oder (Er)Lösung, sondern nur eine Message, die da lautet ‘…und wenn sie nicht gestorben sind…‘
    Schwere Kost, liegt im Magen wie ein Sack Zement.
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    17.11.2013
    12:27 Uhr
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    nächtlicher Lauscher

    Also ich habe mir den Film komplett anders vorgestellt... Ich muss sagen, die Idee (sowie das Ende) ist wirklich gut, aber an der Umsetzung happert es gewaltig. Robin Williams wirkt mit seinem Bart wie ein alter Großvater, der obendrein noch zufällig schwul ist. Natürlich nur um eine Beziehung mit einem männlichen Adonis (gehabt) zu haben, der Aids hat, aber dennoch aussieht wie ein Gott. So stellt man eine kleine Verbindung zu dem jungen Pete her... und das wars auch schon. Schließlich rennt Robin dem Jungen hinterher, so als wäre er sein verschollener Sohn und klammert sich wie wild an die Vorstellung des armen Burschen, der unbedingt Hilfe braucht.

    Der einzige Lichtblick ist Sandra Oh (Grey's Anatomy) die ein bisschen frischen Wind in den ganzen Film bringt.
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    23.03.2008
    11:05 Uhr