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7 Bewertungen
92.1% Bewertung
  • Bewertung

    Oscarreif - (ev. Spoiler)

    "Leaving Las Vegas" hat mich begeistert - auf seine ganz eigene Art und Weise. Der Film ist langsam, bedächtig und plätschert auch manchmal vor sich hin. Man fühlt sich, als würde man selbst etwas in der Rolle von Nicolas Cage stecken. Der eine außerordentlich gute Performance ablegt muss man sagen, somit wird "Leaving Las Vegas" immer einer meiner Lieblingsfilme mit ihm sein. Man versteht seine Beweggründe im Film und versteht, dass man dieser Spirale nach unten nicht mehr entkommen kann. Mir gefällt dieses alte Las Vegas sehr und auch das Amerikanische am ganzen Film, es hat einen ganz eigenen Flair. Die Beziehung zwischen den Charakteren ist so roh und real. Das erschreckende ist, dass man ganz genau weiß, wie der Film ausgeht und trotzdem sitzt man mit einem Gefühl der Leere da, hat man doch in Wirklichkeit doch noch irgendwie auf ein Wunder und ein Happy End gehofft.
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    07.01.2016
    09:17 Uhr
  • Bewertung

    Leaving this world

    Das tragische Liebesdrama zwischen der Hure Sera (Elisabeth Shue) und Ben einem suizidalen Alkoholiker ist erschreckend realistisch und emotional beeindruckend. Das waren noch Zeiten, als Nicolas Cage mit seinem schauspielerischen Talent punkten konnte. Und das hier ist seine beste Rolle. Elisabeth Shue ist aber ebenso großartig.
    Mike Figgis hat eine äußerst sensible Psychostudie von zwei Charakteren abgeliefert, die sich trotz aller unvereinbaren Gegensätze brauchen. Es ist eine obsessive Beziehung, die letztlich auf einen Antagonismus zwischen Liebe und Alkohol hinausläuft. Sera vertritt die absolute Liebe, die bedingungslos liebt, und den Untergang des Geliebten akzeptiert. Ben hingegen torkelt zwischen seiner Absicht, sich zu Tode zu saufen und den aufkommenden Liebesgefühlen hin und her. Erstaunlich, was hier so konsumiert wird. (Sogar unter Wasser!) Das ist wahrlich keine Werbung für die Alkoholbranche.
    Das Umfeld der beiden wird kurz und treffend geschildert. Hier beeindruckt vor allem Julian Sands als Seras Zuhälter. Er versinnbildlicht die Gewalt in dem Milieu, in dem sich Sera und Ben bewegen. Sie ziehen sich dann aber in ihr eigenes Universum zurück, wo es tiefe Gefühle und echte Nähe gibt.
    Es ist beachtenswert, dass es im Kampf zwischen Liebe und Alkohol zwei Sieger gibt. Seras Liebe bleibt unerschütterlich und Ben bleibt bei seinem Vorsatz. Ganz groß! Jeder Preis ist hier berechtigt.
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    28.11.2012
    11:48 Uhr