Als ich "J.C.V." zum ersten Mal vor kurzem in der synchronisierten Fassung gesehen hab, hat mir das beinahe einen Schlaganfall beschert. Hände weg von der deutschen Version, die nicht nur idiotisch und ausschließlich vulgär ist, sondern auch alle Wortspiele und Akzente ruiniert!! Denn in der OV ist dieser Film einerseits gruselig und blutrünstig, andererseits aber auch unglaublich amüsant und liebevoll im Detail. James Woods darf endlich einmal so richtig die Sau rauslassen, was ihm ungeheuren Spaß gemacht hat, Daniel Baldwin agiert überraschend normal und daher überzeugend, Sheryl Lee ist ohnehin großartig, und Maximilian Schell passt bestens für seine Rolle - aber an die Wand gespielt (für einige Charaktere wortwörtlich zu nehmen) werden sie alle zusammen von einem unglaublich charmanten, beeindruckenden Thomas Ian Griffith, der seine normalen Action-Schundfilme gar nicht verdient, da er enormes Talent besitzt.
Die Story bietet natürlich nicht unbedingt das höchste Maß an Intelligenz (dafür jedoch eine gute, neue Erklärung für die Existenz des ersten Vampirs), reicht aber vollkommen aus, und endlich ist in einem Film von John Carpenter auch wieder John Carpenter pur und unbehandelt drin! :)
Für alle Soundtrackliebhaber ist der Original Score dieses Films (wie üblich wieder von Carpenter selbst komponiert) übrigens wärmstens zu empfehlen!
