Otfried Preußlers Bücher sind so einzigartig und liebevoll geschrieben, dass man sie einfach nicht ordentlich auf die Leinwand bringen kann. Das Team von „Der Räuber Hotzenplotz“ hat dennoch sein Bestmögliches geleistet und eine solide Arbeit geliefert. Armin Rohde als Hotzenplotz ist – wie auch der Rest der Besetzung – eine ausgezeichnete Wahl und stiehlt selbst einem genialen Rufus Beck als Zauberer Zwackelmann beinahe die Show. Gehalten wird der Film von seinen bunten, fröhlichen Bildern, die wunderbar den Buchbeschreibungen entsprechen (einige Buchillustrationen wurden sogar augenzwinkernd eingebaut), und einem perfekten Soundtrack, der besser nicht hätte sein können. Kindliche Spannung und Gags halten sich angenehm die Waage, Langeweile kommt niemals auf, und damit bleibt ein netter, harmloser Film, der die Erwartungen eines jeden Preußler-Bücher-Kenners nicht enttäuscht (man darf sich eben keine perfekte Umsetzung erwarten, da sie in diesem Fall schlichtweg unmöglich ist) – vor allem, wenn man bedenkt, dass hier 2 Bücher recht gut miteinander vermischt wurden.
Einziger Kritikpunkt ist, dass offensichtlich (aus Kostengründen?) nachsynchronisiert wurde und die Stimmen mit den Mundbewegungen an einigen Stellen nicht sonderlich gut zusammengeschnitten wurden. Das fällt zum Glück aber niemandem aus dem Kinderpublikum auf und schmälert das Vergnügen an einem solchen Film auch kaum. ;)