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65% Bewertung
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    Pizza Romana mit Tomaten und Mozarella, aber zu wenig Basilikum.


    Wie schon bei anderen Filmen hat hier der Autor des Romans, nach dem der Film gedreht wurde, auch das Drehbuch geschrieben:Giancarlo De Cataldo. Eine möglichst romangetreue Verfilmung war also garantiert. Der Film als Ganzes ist eine gnadenlos direkte Schilderung von Brutalität und Rache, aber gleichzeitig auch jene von Liebe. Einer Liebe, die in diesem scheinbar so unfruchtbaren Grund von Blut und Terror entsteht und nicht unterzukriegen ist, auch wenn dafür der Preis das eigene Leben bedeutet. Darin liegt eine ganz große Stärke des Filmes. Insgesamt jedoch spürt man die 146 Minuten des Filmes sehr deutlich und dieser detaillierte Blick in die „Eingeweide“ des organisierten Verbrechens Italiens und auch der Arbeitsweise der Polizei vermag nicht annährend so zu faszinieren, wie es z.B. Martin Scorsese mit seinem Meisterwerk „Casino“ gelungen ist. Es ist ein bisschen wie eine Pizza Romana, aber mit zu wenig Basilikum: ziemlich rund, groß, blutrot, aber eher geschmacklos.

    Für mich daher insgesamt 65 %, auch unter Berücksichtigung, dass ich die Ital. OF mit engl. UT zu sehen bekommen habe und ganz gewiss nicht alle Dialoge richtig verstanden habe. Subjektiv hätte ich dem Film runde 50 % gegeben.
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    15.02.2006
    23:45 Uhr