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83.3% Bewertung
  • Bewertung

    Das Ende schmerzt

    Der Film ist eine Mischung, die in ganz unterschiedliche Kapitel eingeteilt werden kann. Und jedes Element gehört einem anderen Genre an. Es beginnt mit einer Feld- Wald- und Wiesenstory aus dem Familienleben. Es plätschert so tra-la-la-mäßig vor sich hin. Vater (Jude Law) bekommt ebenso wenig Profil wie Mutter (Robin Wright Penn). Und von der angeblich autistischen Tochter ist so gut wie nichts zu sehen, was auf diese Krankheit hinweist. Schlagartig geht es in Richtung Krimi, was den Titel rechtfertigt. Und ab der Hälfte wird’s richtig gut: ein Problemfilm tut sich auf, mit Emigrantenschicksal und Mutter-Sohn Konflikt. Auch die Zusammenführung der beiden Handlungsstränge durch parallele Schnitte ist durchaus gelungen. Dann entwickelt sich eine seltsame Liebesgeschichte, in der Juliette Binoche für die Tränen zuständig ist. Die Wendung: Erpressung mit Fotos gegen Rückzug der Anzeige überrascht. Die Dialoge bewegen sich auf gehobenen Niveau: ‘Die Polizei hat angerufen. Es war der reinste Kafka‘ oder ‘Hast du geweint?‘ – ‘Nein, nur mit der falschen Seite gelacht.‘ Vera Farmiga sorgt in einer eindrucksvollen Nebenrolle als Prostituierte für gute Laune. Aber dann: Das Finale ist einer Seifenoper würdig. So viel Friede, Freude, Eierkuchen (FFE) in geballter Form sind kaum auszuhalten. Das wird ganz offensichtlich durch Lug und Trug so hingebogen. Gute alte Tradition der Traumfabrik. Diese letzte Viertelstunde ist nur peinlich und zerschlägt das bis dahin heilgebliebene Porzellan.
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    14.04.2013
    10:33 Uhr
  • Bewertung

    Breaking & Entering

    Der Film ist viel mehr als eine einfache Story über "Einbruch und Diebstahl". Ein Junge ist Handlanger einer kleinen Einbruchsgang und bricht 2x hintereinander erfolgreich in ein neues Architekturbüro ein. Jude Law verfolgt ihn und landet so bei dessen Mutter, einer Schneiderin. Zuerst will er sich nur bei ihr umsehen und gibt sich als Kunde aus, bis er sich schließlich in sie verliebt... Das kommt gerade Recht, denn seine Lebensgefährtin ist schwer depressiv und ihre Tochter leidet unter einigen Zwängen.

    Fast hätte die Schneiderin seine Gefühle erwidert, bis sie ihren Sohn mit einem gestohlenen Laptop erwischt und jetzt alles dafür tun muss, um ihn vor dem Gefängnis zu bewahren...

    Die Story ist unglaublich gut erzählt und tiefsinnig. Der Film handelt über Liebe, Beziehungen und kulturelle Unterschiede. Ein unglaublich interessanter Film.
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    13.12.2007
    15:32 Uhr