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80.1% Bewertung
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    Die Bedrohung war spürbar - das Gute im Menschen auch

    Erst kürzlich wurde ich durch einen aktuellen Artikel in der SZ auf den mit einem Oscar für den besten fremdsprachigen Film 2007 aufmerksam gemacht.

    Selbst hab ich die Zeit der DDR nicht erleben können, aber in diesem Film lässt es mich erahnen, wie surreal doch so etwas tatsächlich Geschehenes sein kann. Keinem vertrauen zu können, totale Überwachung, wenn man nur ein Wort gegen das Regime richtet - davor waren selbst angesehene Künstler nicht gefeit. Oder gerade deswegen, da sie doch als Freigeister schaffen und somit oftmals der Politik ein Dorn im Auge sind.

    Die Gefahr für den Protagonisten war in vielen Situationen spürbar, auch wenn manchmal vermutlich doch von den Fakten abgewichen wurde, der Dramatik wegen. Jedoch kam auch das Gute in vielen Szenen nicht zu kurz, und wenn es nur ein Funke war, der letztendlich für die Entscheidung für so manch Figur verantwortlich war.

    Absolut sehenswerter DDR-Film, ohne viel Komik, aber mit viel Wortgewalt.
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    02.02.2019
    18:53 Uhr
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    Wenn man darüber nachdenkt,

    dass das mal wirklich passiert ist, wird einem ganz, ganz anders!!
    Insgesamt ist der Film wirklich gut inszeniert, auch wenn man sich zwischendurch ein wenig langweilt...zwischendurch plätschert einfach alles nur so dahin und man fragt sich: "Passiert da jetzt noch was oder kann ich den Fernseher abschalten?"
    Martina Gedeck spielt außergewöhnlich gut und auch Ulrich Mühe kommt total menschlich rüber...wenn's doch nur mehr von dieser Art Mensch damals gegeben hätte...
    30.09.2008
    13:49 Uhr
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    ...

    Mir fällt grade kein passendes Wort zu dem Film ein ..
    Ich weiß nur er stellt die erschreckende Vergangenheit der DDR realistisch dar .
    Und Doe rolle des "HGW XX/7 "
    wurde auch sehr gut gespielt
    am Anfang des Filmes hätte man sich nicht denken , lassen , dass er solch ein Heroismus besitzt und seine eigene karriere wegwirft..
    Oder , dass er ein guter Mensch sei ...
    Wirklich fesselnder film ..
    19.09.2008
    16:07 Uhr
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    Die gebogene Wahrheit

    Zum Film „Das Leben der anderen“
    Ein Bericht in eigener Sache
    Lesenswertes unter www.mfs-insider.de

    Hier mal noch interessantes zum lesen, damit dieser Film vielleicht doch noch seine wahre Berechtigung erhält. Ich beschönige nix und hab mit den Herren dort auch nix am Hut.

    Aber vielleicht lohnt sich der Blick auch mal über den Tellerrand hinaus. Die Medallie hat immer zwei Seiten.

    Der Film ist gut recherchiert, fachkundig beraten und scheinbar auch recht der Wahrheit entsprechend. Aber trotzdem stimmen hier einige Dinge nicht so.

    Es ist nicht alles Gold, was (Oskar mässig) glänzt!

    Ein Grund zum Nachdenken aber allemal.
    22.04.2007
    18:19 Uhr
    • Bewertung

      Blattgold

      Ohne auf den konkreten Bezug zu diesem Film einzugehen, stimme ich Dir zu, dass natürlich nicht alles Gold ist, "was (Oskar mässig) glänzt". Die meisten der zuletzt als beste Filme ausgezeichneten Streifen hatten, wenn es sich um historische Themen handelte, irgendwo eine Schlagseite bzw. ihre historischen Lücken. Der Oscar, das darf man nie vergessen, ist die wichtigste Auszeichnung einer letzten Endes doch kommerziellen, westeuropäischen Filmindustrie.

      Ich denke in dem Zusammenhang, dass es zu unterscheiden gilt zwischen einer hochwertigen Dokumentation (z.B. BBC, Phoenix, Arte, ORF ...) und einem Spielfilm mit historischem Hintergrund. Ein Spielfilm funktioniert anders als eine Dokumentation, denn er braucht immer auch Identifikationsfiguren in seiner Geschichte. So werden Charaktere in einem Spielfilm (auch wenn es historische Figuren sind) immer ein wenig vereinfacht bzw. ihre komplexe Persönlichkeit auf ein dramaturgisches Maß herunter gebrochen und ein Aspekt (von vielen!) wird zum Thema des Filmes.

      "Das Leben der Anderen" ist und bleibt für mich einer der besten Filme zu einem historischen Thema, weil er, bei allen dramaturgischen Zugeständnissen, insgesamt eine sehr ausgewogene und differenzierte und damit für mich glaubwürdige Sicht der Ereignisse schildert. Er bewegt, weil er ein ruhiger Film ist, er geht unter die Haut und regt zum weiteren Nachdenken (und sicher auch zur Recherche ?!) an.
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      23.04.2007
      12:19 Uhr
  • Bewertung

    Meilenstein in der Filmgeschichte.

    Kein Film sprach in so offenen Worten, oder Bildern uber die Nachkriegszeit, oder auch hauptsachlich uber die Stasi-Zeit.

    Der Film ist fast in manchen Stellen Witzig, im Kino wurde sogar manchmal gelacht, obwohl die (lustigen)-Szenen alle sehr ernst wahrer, wurde trotzdem was zum lachen eingebaut; alleine das ist bemerkenswert.

    Einer der besten Szenen im ist wie Ulrich Mühe bemerkt, dass er in seinem Leben kein Leben hat, er lebt nicht, er ist nur eine Schale, die Nuss schon rausgegessen und er treibt nur mehr herrum, kein lacheln, keine Freude, keine Freunde nur Leerheit und er ist noch lange nicht tod...

    Doch meine Lieblingsszene is wie Ulrich Mühe mit dem kleinen Kind im Lift ein kurzgesprach fuhrt, man merkt, dass er sich (nicht) verandert hat.

    Vor nicht langer Zeit, war alles was im Film passierte noch Realitat und gerade das ist so erschreckend, dass solche Monster einmal das Oberhaupt waren, eins der Zitate des Films.

    Mit toller Musik, hauptsachlich tramatischer, wunderbareren Dialogen, grandiosen Darstellern und einer Story, die unbeschreiblich ist.

    Ich hatte Ulrich Mühe sogar fur den Oscar fur bersten (neben)-Darsteller nomminirt.

    Der Film stimmt einem zum Nachdenken an, also nur fur Leute die sich nicht nur beriseln lassen wollen.

    Bester auslandischer Film, ist nicht mehr weit entfernt, einziger Gegener noch Pans Labyrint, den probiere ich mir auch noch vor der Oscar verleiung anzuschauen.
    21.02.2007
    10:03 Uhr
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    Grandioser Film

    Dieser Film ist ein Glücksfall, weil er ein sehr ernstes Thema behandelt und dieses mit einer historischen Genauigkeit auf die Leinwand bringt, dass man glaubt, man ist mittendrin und man kann nichts dagegen machen! In einem unmenschlichen System gibt es aber einen, der ausbricht! Alles an diesem Film ist grandios: Bezug zur Geschichte, Drehbuch, Kamera und vorallem die Darsteller (Ulrich Mühe ist beängstigend gut). Mein Tipp: Unbedingt DAS LEBEN DER ANDEREN anschauen, einwirken lassen und mit Freunden gemeinsam diskutieren!
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    27.08.2006
    14:46 Uhr
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    Stiller, bewegender Film mit Tiefgang und Nachwirkung

    Man muss sich nur lange genug gedulden, dann passieren auch noch gute Dinge. Zum Beispiel, dass man einen wirklich außergewöhnlich guten Film zu sehen bekommt, so einen wie diesen. Ein ernstes Thema, ein Teil der Deutschen Vergangenheit, die noch gar nicht so lange her ist wie uns vorkommt. Ulricht Mühe brilliert als gefühlskalter Stasi-Abhörspezialist, der im Zuge der Ermittlungen in den Konflikt zu seinem Auftrag gerät und einem Künstlerpaar (famos Martina Gedeck und Sebastian Koch) hilft um den Preis seiner eigenen Karriere.

    Regisseur von Donnersmarck inszeniert die Geschichte emotional dicht, bedrückend, beklemmend, nachdenklich machend, aber niemals theatralisch. Ein spannender Film über eine Zeit, in der ich mir niemals vorstellen könnte, leben zu können und über die Europa gar nicht genug dankbar sein kann, sie hinter sich gelassen zu haben. Mehr als nur ein weiterer Vergangenheitsfilm, sondern ein souveräner Beweis für die neue Stärke des Deutschen Films, unter der Oberfläche von eiskalter Emotionslosigkeit leidenschaftlich, berührend und überzeugend.

    Empfehlenswert!
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    24.08.2006
    00:00 Uhr