Es ist eines der Markenzeichen Brian DePalmas, sensationell lange Szenen zu drehen, ohne einen einzigen Schnitt. Das kennen wir aus "Fegefeuer der Eitelkeiten", wo Bruce Willis durch den Hintereingang eines Hotels durch alle möglichen Räume hindurch geht, unterwegs mal schnell ein wenig Räucherlachs samt daneben stehender Kellnerin vernascht, um dann im Ballsaal aufzutauchen. So auch hier: Nicolas Cage geht durch den Hintereingang der Boxhalle durchs ganze Gebäude und wir lernen alle wichtigen Personen der Handlung kennen. Die Kamera folgt ihm fast eine Viertelstunde lang, ohne einen einzigen Schnitt. Ein Traum!
Leider wurde der Film weit unter seinem handwerklichen Wert geschlagen, denn von seiner Geschichte her hätte er ein großes Potential gehabt und auch Nicholas Cage spielt überzeugend. Insgesamt ist der Film vergleichbar mit einer Kaulquappe: ein dicker Kopf, je weiter man nach hinten kommt, desto dünner wird es. So auch hier: traumhafte Eröffnung, wie sie jeden Filmfreund glücklich macht, die aber den Anspruch gegenüber dem Rest des Filmes derart in die Höhe schraubt, dass er ihm beim besten Willen nicht mehr gerecht werden kann. Trotzdem ist der Film kein totaler Langweiler, aber man kann seine Schwachstellen deutlich erkennen.