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4 Bewertungen
76.3% Bewertung
  • Bewertung

    Ist das Leben so ?

    Steve Martin hat mit Anand Tucker seinen eigenen Roman verfilmt – sonst hätte es wohl auch niemand getan - und auch gleich die Hauptrolle als Ray Porter übernommen. Schauspielerisch ist er von den drei Protagonisten der schwächste. Er kann halt Komödien besser als abgebrochene Romanzen. Sein Konkurrent Jeremy (Jason Schwartzman) mausert sich immerhin von einem jugendlichen, durchgeknallten Arschloch zu einem adretten Youngster. Mirabelle (Claire Danes) probiert beide aus: den jungen mittellosen Sonderling Jeremy, der sich bei fehlendem Kondom mit einem Gefrierbeutel behelfen würde und dem reichen, älteren, charmanten Ray, der als Mid-50er Mirabelle mit Geschenken überhäuft, sich aber nicht festlegen will und nur eine Wärmflasche sucht. Beide überragt Claire Danes, die in einem Kaufhaus Handschuhe verkauft (Titel!), turmhoch. Sie kann echte Gefühle rüberbringen: Liebeskummer, Unsicherheit sogar eine tablettenabhängige Depression. So wird eine abgedroschene Allerweltsstory es doch wert angeschaut zu werden. Die Dialoge sind auch nicht gerade neu. Von Jeremy bekommt Mirabelle ‘Aufrichtigkeit und Zärtlichkeit‘. Bei ihrem Abschied sagt Ray ‘Ich habe dich geliebt. Es tut mir leid‘. Darauf hätte Loriot geantwortet ‘Ach was!‘ Ist so das Leben, wie uns der letzte Satz weißmachen will? Die Vorhersehbarkeit kann man mit einem Gefesselten vergleichen, der in einem finsteren Tunnel liegt und den Ausgang erspäht. Aber wie der Verleiher schon anmerkte ‘Beziehungen passen oft nicht wie ein Handschuh‘, vielleicht eher wie ein klischeehafter Boxhandschuh, dem symbolisch ein langer Bart anhaftet. Passt auch nicht!
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    08.10.2014
    10:47 Uhr
  • Bewertung

    Große Überraschung der angenehmen Art!

    Also ich wußte bisher nicht, dass Steve Martin auch (erfolgreich!) als Autor von Kurzgeschichten tätig ist. Dieser Film entstand jedenfalls nach der Vorlage aus seiner Feder - klar und naheliegend, dass er auch eine Hauptrolle übernehmen würde. Es ist der herrlich unaufgeregten Regie und der zwischendurch beinahe ästhetischen Inszenierung zu verdanken, dass der Film sich als gänzlich positive Überraschung präsentiert und weder langweilt noch mit irgendwelchen platten Stereotypen um sich wirft. Claire Danes ist einfach wunderbar: intelligent, hübsch und tiefsinnig spielt sie die Hauptrolle. Es ist schade, dass der Film hierzulande nicht wahrgenommen wurde - ein Geheimtipp!
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    11.05.2013
    20:01 Uhr
  • Bewertung

    sprachlos

    Zuerst dachte ich mir: "Ja, schau ihn dir an, dir ist fad und es ist sicher irgendeine Kitschgeschichte"
    Danach dachte ich mir:" Wow, es spielt ihn gleich noch einmal, schau ihn dir an!"

    Ich bin davon ausgegangen dass dieser film reiner kitsch ist und irgendwie sah ich mich selbst darin. Irgendwie ist er so ehrlich und man kann sehen wo die liebe hinfällt und wie man sich für sie ändern kann und was man verlieren kann wenn man nicht sofort zuschlägt.
    Die musik gefällt mir auch sehr gut.

    Jason Schwartzman ist einfach geil.

    Fazit: die romanvorlage ist von steve martin soviel ich weiß, da muss man sich doch gleich einmal das buch zulegen!
    07.04.2007
    19:20 Uhr