Der vierzehnjährige Ralph Walker zählt nicht gerade zu den Musterschülern seiner erzkatholischen kanadischen Schule. Besonders der strenge Pater Fitzpatrick würde ihn lieber heute als morgen von der Schule verweisen, wären da nicht seine tragischen Familienumstände. Sein Vater starb im Krieg und seine Mutter ist gerade nach langer Krankheit ins Choma gefallen. Nur ein Wunder könnte ihr noch helfen meinen die Ärzte und auf ein solches fixiert sich der hagere Ralph fortan. Wenn er, einer der unsportlichsten Schüler seiner Schule, den Boston Marathon gewinnen würde, wäre das ein Wunder, lässt ihn sein Lehrer Pater Hibbert wissen. Das ist der Grashalm an den sich Ralph fortan klammert. Getrieben von der Angst seine Mutter und damit seine ganze verbleibende Familie zu verlieren, trainiert er eisern für die große Laufveranstaltung und lässt nichts unversucht auf dem Weg selbst ein Wunder zu vollbringen. Die Geschichte vom Underdog, der das unmögliche schaffen will ist nicht neu, aber der Film von Regisseur Michael McGowan überzeugt mit vielen amüsanten Nebengeschichten. Man fiebert mit mit dem Pechvogel Ralph und auch wenn er wirklich nicht immer ein Heiliger ist, wünscht man ihm doch dass er es schafft. Ein rundum gelungener Film nicht zuletzt durch den wunderschönen Soundtrack mit einer berauschenden Version von Leonard Cohens „ Hallelujah“ gesungen von Gord Downie.
