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    Pilar, Paul und Jake

    Ein Edel-Soft Western, der Wert auf Moral und Anstand legt. Die Figuren sind klar und deutlich aufgeteilt in Goodies und Badies. Und über allen thront der übermächtige Held in Person von Ranger Jake Cutter (John Wayne).
    Paul (Stuart Whitman) ist ein Spieler und Womanizer. Der Boss der bösen Verbrecher – genannt ‘Comancheros‘ (Nicht zu verwechseln mit den indianischen Comanchen) Graile (Nehemiah Persoff) lebt in einer Parallelwelt und vertickt Alkohol und Gewehre an die Indianer.
    Der Ranger verhaftet den Spieler und beide geraten in den Machtbereich von Graile, dessen Tochter Pilar (Ina Balin) sich in Paul verliebt hatte. Alle drei werden Graile beseitigen, bevor sich Pilar mit Paul davon machen kann. Er hatte sich gebessert und ist zu einem echten Ranger geworden. Sie hatte mit ihm über die Institution Ehe philosophiert und auf den Fortschritt gesetzt gegen den sturen Amelung (Michael Ansara).
    Altmeister Curtiz war die Charakterzeichnung wichtig sowie das individuelle Umfeld der Helden. Hier hat Lee Marvin einen kurzen aber eindrucksvollen Auftritt, den er später dann in Cat Balou und Liberty Valance noch verfeinern konnte. Melinda (Joan O’Brien) steht für die anständige Frau und Mutter, die Jake zwar zugetan ist, aber nur für ihre kleine Tochter lebt. John Wayne bleibt der nette Onkel Jake.
    Dem Trio gelingt der Befreiungsschlag, wobei es zeitgemäß zum fröhlichen Indianer-Abknall-Spielchen kommt. Wir sind im Jahre 1961!
    Curtiz ist um Niveau bemüht und das geht auf Kosten der Erwartungen der echten Westernfans und der Spannung.
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    26.06.2022
    10:27 Uhr