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70.8% Bewertung
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    meine welt, deine welt

    da hat der bauer (bachler) mit dem journalisten (klenk, vom falter und als solcher gutmensch vom dienst und juristisch gebildet obendrein) ein sträußerl auszufechten: zum schadenersatz verurteilt
    wurde ein bauer, dessen rabiate mutterkuh eine junge frau (und ebenfalls mutter) gekillt hat, die sich schützend vor ihren kleinen hund geworfen hat - dem journalisten hat das urteil gefallen, dem bauern steigt die zornesröte auf ob solcher ignoranz.

    was dann folgt, ist so ungewöhnlich wie unterhaltsam: der journalist nimmt tatsächlich die einladung des bauern an, den alltag auf steilen bergwiesen und in landwirtschaftlich genutzten wäldchen kennen zu lernen. und daraus wird, was es eigentlich nur im film gibt: der beginn einer wunderbaren freundschaft...

    fazit: dass der überschuldete bauer mit leserhilfe innerhalb weniger tage seinen hof retten konnte und dass sich mit mir gleich 20 leute außerhalb der kino-primetime den film zu gemüte geführt haben, zeigt: das thema interessiert... von querelen mit banken, preisdruck und der verordneten modernisierung (also quasi vergrößerung des betriebs mit widersinnigen rationalisierungsmaßnahmen), vom züchten bis zum (selber) schlachten, verwerten und vermarkten, von der dörflichen missgunst über einen, der's doch noch mal geschafft hat (da wird einem wieder bewusst, wieso in den fünfziger-, sechzigerjahren jeder dem mief der dörflichen zwangsgemeinschaft entfliehen wollte - von wegen bäuerlicher idylle!) bis zum industriell hergestellten veganen fraß wird so ziemlich jedes thema angerissen. nicht dass es bei dieser tour de force zu tiefgründigen erkenntnissen, geschweige denn nachhaltigen lösungen kommen könnte - macht nix, macht gar nix. der anfang ist getan, da haben mit den beiden protagonisten zwei welten zueinander gefunden - diskussionsstoff gibt's genug, und den willen, dazu zu lernen, hoffentlich genauso.

    tipp: anschauen!!!
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    15.05.2022
    23:54 Uhr
  • Bewertung

    Sehr unterhaltsam

    Der Film lebt von den flotten Sprüchen des titelgebenden Bauern Bachler, der dem Journalisten Klenk zeigt, wo es am Land lang geht.
    Nebenbei wird aufgezeigt, wie bitterernst die Lage für viele Landwirte ist. Einerseits müssen, sie sich hoch verschulden, um hohe Investitionen zu tätigen (z. B. Bau eines größeren Stalles), um immer mehr produzieren zu können und andererseits bekommen sie immer weniger für ihre Produkte. Wenn dann auch noch die Preise fallen, kann der Kredit nicht mehr bedient werden und der Landwirt steht vor dem Ruin.
    Bachlers Hof konnte durch die Hilfsbereitschaft von unzähligen Spendern gerettet werden. Eine Aktion, die vom Journalisten Klenk eingefädelt wurde. Der Film regt dazu an, sich Gedanken zu machen, welche Landwirtschaft man unterstützen will, die konventionelle, wo Tiere häufig immer noch unter unmenschlichen Bedingungen gehalten werden oder eine, in der den Tieren mehr Achtung entgegen gebracht wird.
    27.04.2022
    22:11 Uhr