Forum zu Die Geisha

08/15-liebesgeschichte - und damit zu den schönen (aber etwas leeren) bildern ein bissel "anspruch" dazu kommt, unterlegen wir das ganze mit der sozial-politisch korrekten schilderung des tristen lebensalltags einer zwangsrekrutierten nachwuchsgeisha.
dass die darsteller/innen (ganz besonders schlimm bei der hauptdarstellerin) leider gar keine japaner/innen sind, sondern irgendwelche andere schlitzaugen (mit naturgemäß völlig anderem körperbau, und anderen bewegungen), scheint niemandem aus dem westen aufzufallen: da wird von authentizität gefaselt, und von akkuratem bild der japanischen kultur - wo doch GAR NICHTS stimmt, und gar nichts stimmig ist. aber in den USA konnte man offenbar sogar tom cruise einigermaßen gewinn bringend als neo-japaner verkaufen...

ich weiß nicht wen diese geschichte einseifen soll - aber mir tropft die seife in die augen, und das tut weh. da sehn ich mich nach shirley maclaine, mit ihren aufgeklebten mongolenfalten - die gibt wenigstens nicht vor zu sein, was sie nicht ist.

Die Bilder sind wie aus dem Hochglanzprospekt der Tourismusbranche und auch der ruhige Kommentar aus dem Off hat seine Wirkung. Und wer dann die erste Hälfte überstanden hat und nicht eingeschlafen ist, erlebt noch wie der 2. Weltkrieg vorübergehend etwas Schwung in die dröge Handlung bringt. Das passt zwar zum bisher Gesehenen wie der Fisch zum Fahrrad, aber man ist für die Abwechslung dankbar. Selbst die fernöstliche Filmikone Gong Li - hier mal als Bitch - kann nichts reißen oder retten. Sie versucht wenigstens ansatzweise etwas Schauspielkunst einzubringen. Die süße Schönheit aus House of Flying Daggers (Zhang Ziyi) dagegen wird hier reduziert aufs schöne Mandelaugen machen. So verharrt sie in ihrer Schönheit bis zum vorhersehbaren Happy End. Alles in allem etwas ermüdend.

also ich war sprachlos als ich den Film zum ersten Mal sah. Es ist wieder mal ein echt ergreifender, fesselnder und wunderschon inszenierter Film.
die geschichte, die erzählweise, die eindrucksvollen Bilder und die tiefgründige und alles überdauernde Liebe. ein toller Film. immer wieder gerne seh ich mir diesen film an.
auch die Darsteller machten ihre Sache super.
dieser Film ist einfach nur zu empfehlen.

Wollte ich meinen Eindruck zu diesem Film mit einem Gegenstand beschreiben, es wäre wohl ein Fächer: im zusammengeklappten Zustand sehr klein und unscheinbar, entfaltet er mit jedem Zentimeter, den er geöffnet wird, seine wahre Form und offenbart seine Schönheit, zeigt seine eigentliche Form und setzt die Luft in Bewegung, die mit einem sanften Hauch am Gesicht vorüberzieht. Ähnlich ist es mit diesem Film: zu Beginn sieht es so aus, als würde der Film in der Geisha-Schule bleiben und sich um die Frauen in dem Haus der tyrannischen "Mutter" drehen. Bald entfaltet sich die Lebensgeschichte der jungen Japanerin jedoch weiter und die ganze Bandbreite ihrer Ausbildung und der Prüfungen, die sie durchzustehen hat, wird sichtbar und steigert sich gegen Ende hin sogar zu einigen künstlerischen und kunstvollen Szenen mit Ausdruckstanz, Leidenschaft, beispielloser Würde und Schönheit. Dabei gerät die Geschichte jedoch zunehmend in eine gewisse Distanz zum Publikum, ähnlich wie eine wahre Geisha ihre Kunden nie ganz an sich heran lässt. Ein optisch ansprechendes Drama über eine gesellschaftliche Institution Japans, deren Vertreterinnen unübertreffliches Ansehen genossen, bevor die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs ihr eine empfindliche Wunde zufügten, von der sie sich wohl nie mehr erholen wird.

Höchst interessant, so tief in die Bräuche und kulturellen Gegebenheiten des (alten) Japan einzutauchen.

Die Tatsche, dass der Film von der Hauptperson erzählt wird, macht ihn noch reizvoller und authentischer.

Das Ende ist höchst romantisch, wie man es nicht mal im Märchen besser findet.

ich fand den film sehr interessant er zeigt mir viele sachen, die ich noch gar nicht kannte.
alles in allem sehr informativ

Interessant war "Die Geisha" schon aber mir hat die besondere Bindung und Tiefe gefehlt. Klar war die Tiefe da aber die Verbindung nicht.

Interessanter Film, sehr gute Schauspieler.
war sehr positiv Überrascht nach dem Kinobesuch

Was Rob Marshall aus Arthur Goldens 1997 erschienenen Bestseller „Memoirs of a Geisha“, einer fiktiven Autobiographie, gemacht hat, wirkt wie ein liebloses Mittagsschläfchen: Es gibt viel Spektakuläres, aber nichts davon wirklich.
Marshall hat eine Hollywood-Märchengeschichte übriggelassen, in der ein armes Teenager-Mädchen vom Land durch eine Fee von böser Stiefmutter und –schwester errettet wird. Gong Li beispielsweise wirkt mit ihrem Verhalten mehr wie ein böses Highschool-Mädchen in einer Teenie-Komödie irgendwo im sonnigen Californien. Seichte Teenie-Romanzen lassen grüßen. Erschwerend kommt noch hinzu, dass Marshall die Geschichte nicht wie Golden aus der Sicht Chiyos erzählt, sondern eine Außenperspektive einnimmt. Nirgends scheint auch nur ein kleiner Funke einer lebendigen Erzählung oder gar eines kreativen Interesses an den Charakteren des Regisseurs durch, und auch die Ironie des Buches bleibt vollkommen auf der Strecke. Da verwundert es auch nicht im Geringsten, dass Marshall überhaupt nichts über die Geschichte der Geishas verrät (wie etwa deren Ablehnung in den 30er Jahren, die bis heute anhält und Geishas als eine Art amüsanten Anachronismus sieht).