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71.1% Bewertung
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    Die Hetzjagd

    Norman Jewison hat ein nicht sonderlich populäres Kapitel der französischen Geschichte in einen spannenden Politthriller umgesetzt: das Vichy-Regime als Marionette der Nazis. Hier wird aber besonders darauf hingewiesen, dass die katholische Kirche eine aktive Rolle bei der Unterstützung von untergetauchten Nazi-Schergen (wie z.B. Pierre Brossard) gespielt hat. Die Grundidee ist historisch verbürgt, wenn auch gelegentliche Ausschmückungen die Handlung kino-kompatibler machen. Die Ermittler Tilda Swinton und Jeremy Northam von der Staatsanwaltschaft bzw. der Armee (die damalige französische Polizei war selbst involviert) machen das saucool. Es geht bis in höchste staatliche Kreise (Alan Bates) und ins ganz Private (Charlotte Rampling als Brossards Ehefrau). Aus dem Promi-Ensemble ragt aber besonders die Hauptperson Pierre Brossard (Michael Caine) heraus. Er wirkt gehetzt, verschwitzt und ist am Ende außer Atem. Gejagt von mehreren Interessengruppen.
    Anfangs kommt er noch als freundlicher, älterer Herr daher, bis er schneller zieht als ein auf ihn angesetzter Killer. Er hat Herzprobleme und ist zutiefst religiös. Das erklärt die Hilfe durch die Kirche. Doch seine Freunde lassen ihn fallen und die Feinde kommen immer näher.
    Und damit es nicht zu einseitig wird, wird schon mal darauf hingewiesen, dass Brossard als junger Mann damals in gutem Glauben als Befehlsempfänger gehandelt hatte, was ihn aber nicht daran hinderte sich zu bereichern.
    Spannend, wichtig und grandios gespielt.
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    22.12.2013
    13:03 Uhr
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    ...Kriegsverbrecher leben unter uns...

    Irrsinnig gute Geschichte; meiner Meinung nach passabel umgesetzt mit Michael Caine perfekt besetzt;
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    03.05.2008
    15:17 Uhr
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    Kritisch und höchst politisch

    THE STATEMENT gibt eine Antwort darauf, wie ehemalige Kriegsverbrecher so lange "unentdeckt" leben können, nicht nur das, manche schaffen es sogar in höchste Staatsämter - Fiktion oder doch Realität? Die Rolle der Kirche als Beschützer spielt eine nicht unwichtige Rolle - aber als Beschützer des Verbrechers! Michael Caine als Vichy-Verbrecher ist ein strenger Gläubiger und hat Netzwerke hinter sich - dennoch scheint seine Zeit gekommen zu sein!

    Norman Jewison ist ein höchst kritischer und politischer Film gelungen, der unangenehme Fragen stellt und mögliche und realistische Antworten gibt! Wie man am öffentlichen Interesse wahrnehmen konnte, interessiert sich das breite Publikum für dieses wichtige Thema nicht - schade - wie auch, die Politik tut das ebenso nicht!
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    30.10.2005
    14:56 Uhr
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    Auf der Flucht

    Eine "Auf der Flucht" Story auf europäisch mit gleichzeitiger Abrechnung mit Holocausttätern. Der Film an sich ist nicht so überwältigend bis auf die grandiose schauspielerische Leistung von Michael Caine. Darum: Sehenswert.
    03.09.2005
    22:58 Uhr