Es stimmt freilich, dass Buch und Film zwei unterschiedliche Medien sind, die nicht unmittelbar miteinander verglichen werden können und dürfen. Allerdings stellt sich bei einer Verfilmung, die auf einer literarischen Grundlage fußt, mit Sicherheit die wesentliche Frage, ob und inwieweit die Essenz der literarisch dargestellten Geschichte in der Verfilmung getroffen worden ist oder nicht. (Dass das, was als Essenz der Geschichte zu gelten hat, BIS ZU EINEM GEWISSEN GRAD auch subjektiv ist, ändert nichts daran, dass diese Essenz dennoch intersubjektiv existiert.) Eine umfassende Beurteilung eines Filmes, der auf einer literarischen Grundlage fußt, muss daher immer AUCH in Relation zur literarischen Grundlage erfolgen, um ernstgenommen werden zu können. Freilich mache ich mich damit bei vielen lesefaulen Kritikern unbeliebt. (Ich meine damit natürlich niemanden hier in diesem Forum, wollte damit nur ganz allgemein meine Wut gegenüber so manchen offiziellen Filmkritikern auslassen, bei denen Selbstdarstellung mehr zählt als Kompetenz.)
Aber nun zu "´Das wandelnde Schloss": Wurde im Film die Essenz der literarischen Grundlage getroffen? Ich denke, zu einem recht großen Teil schon. Freilich ist die Geschichte im Buch noch WESENTLICH komplexer als im Film (schwer zu glauben, für den, der das Buch nicht kennt, da die Geschichte im Film selbst bereits ausgesprochen kompliziert anmutet!), aber in dieser Form kann man sie, denke ich, getrost als UNVERFILMBAR bezeichnen.