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    Die Mutter, der Manager, die Mädels

    Es stimmt zwar nicht, dass vor Elvis nichts war. Es sollte stattdessen eher heißen mit Elvis hat sich die Pop Szene total verändert. Jetzt ist nichts mehr so, wie es zuvor einmal war.
    Ein interessantes Biopic von James Stephen Sadwith. Es zeigt den King (Jonathan Rhys Meyers) nicht auf dem Olymp, sondern seinen Aufstieg und die Querelen in seinem Umfeld, als er dort oben war. Abschließend gibt es ein kurzes Streiflicht auf seinen freien Fall und frühen Tod. Ganz unspektakulär.
    Viele Individuen und Gruppierungen versuchten Einfluss auf ihn zu nehmen.
    Wichtigste Bezugsperson ist seine Mutter Gladys (Camryn Manheim). Geschäftlich war er gefangen in den Armen seinem Managers Tom Parker (Randy Quaid), der ihn wie ein Krake umkreist, aber immer wieder vernünftige Ratschläge parat hatte. Seine Kumpels aus der Jugend waren seine Bodyguards und Spielkameraden auf Lebenszeit.
    Und dann kamen die Mädels: Priscilla (Antonia Bernath), die er heiratete und Anne Margret (Rose McGowan), die er begehrte. Jetzt macht sich auch seine Tablettenabhängigkeit bemerkbar. Neben einigen guten Showeinlagen auf der Bühne, die J. R. Meyers mit Bravour darstellt, kommt mir die musikalische Seite etwas zu kurz. In den 70er Jahren ist seine Zeit abgelaufen. Er kann über den Sunset Boulevard schlendern und keiner (er)kennt ihn. Die Beatles beherrschen jetzt die Szene. Von seinen Filmen wird zwar der Western Flaming Star erwähnt, aber nicht gewürdigt. Eigentlich wollte Elvis doch Schauspieler werden.
    Im Grunde sehen wir einen stark religiös beeinflussten, eher konservativen Spießer, dessen Ventil die Musik war, der er ein revolutionäres Image verpasste.
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    12.01.2021
    18:03 Uhr