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    Das rosarote U-Boot

    Der Klassiker von Blake Edwards, der hier den Krieg veralbert. Ein U-Boot im Pazifik muss 5 Krankenschwestern an Bord nehmen. Wie das die Besatzung verkraftet, haben vier Autoren ins Drehbuch geschrieben. Sie nutzen die engen Gänge, in denen Man(n) sich an einander vorbeischieben muss. Man muss Wäsche waschen oder einen Plan für die Dusche erstellen.
    Kommandeur Sherman (Gary Grant) achtet auf die Einhaltung der Dienstvorschriften. Leutnant Holden (Tony Curtis) hat damit so seine Schwierigkeiten. Er nennt sich ‘Ideenoffizier‘ und stibitzt was das Zeug hält. Da Ersatzteile knapp sind, braucht Sherman den Schürzenjäger, um sein U-Boot, die Sea Tiger flott zu kriegen. Nach dem Gusto des Regisseurs ist es natürlich pink angestrichen, wie später sein Panther. Holden eröffnet ein Spielcasino an Bord und organisiert sogar den Festtagsbraten zum Neujahrsfest. Wie er den aus seinen eigenen Lagerbeständen bezahlen muss, wird voller Humor erzählt.
    Pfiffige Dialoge begleiten die Handlung. Als z.B. mal ein ernsthafter Angriff im Hafen gefahren werden muss, lautet das Ergebnis: Tanker verfehlt, LKW versenkt. Eine nackte Frau ziert eine Seemannsbrust. Kommandant Sherman empfiehlt ‘Halten sie ihre Pin-up Brust bedeckt.‘ Klar, dass die Mädels den Jungs den Kopf verdrehen. Es bilden sich drei Pärchen heraus: Holden versucht bei der blonden Barbara (Dina Merrill) zu landen, der Maschinist Sam beeindruckt die Maschinenfrau Edna (Virginia Gregg) erst fachlich, dann überhaupt. Er nutzt ihren Hüfthalter als Keilriemen und auch Kommandant Sherman kann sich auf Dauer den Reizen von Dolores (Joan O’Brien) nicht verschließen.
    Die Situationskomik bietet eine Fülle von vielen kleinen Unannehmlichkeiten. Und da wir hier in den prüden 50er Jahren sind laufen am Ende alle in den Hafen der Ehe ein. Das Unternehmen Unterrock geht nicht zu Ende bevor alle ‘Auld Lang Syne‘ gemeinsam gesungen haben.
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    03.01.2021
    12:08 Uhr