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    Ein Double Fake

    Seit der Amtszeit des amerikanischen Präsidenten (2017 - 2020) ist das Wort Fake -News nicht mehr aus den Nachrichten wegzudenken. Da hatte Peter Hyams Film von 1978 wohl hellseherische Qualitäten im Gepäck und ist somit immer noch oder immer wieder hochbrisant.
    Weil bei der Landung auf dem Mars (Titel!) ein Fiasko drohte, stellte der Verantwortliche der NASA Kelloway (Hal Holbrook) das Ganze in einem Fernsehstudio nach und präsentierte es später als live Dokumentation. Fatal ist, dass es heute immer noch Leute gibt, für die alle Weltraumunternehmen Fake News sind. Und für die ist der geniale Schluss auch leider kein Gegenargument.
    In langen Dialogen unter den drei Astronauten: Charles Brubaker (James Brolin), Peter Willis (Sam Waterston) und John Walker (O.J. Simpson) werden die Folgen der getürkten Marslandung diskutiert. Bis hin zu der Frage, ob es sich lohnt, für seine hohen Ideale zu sterben? Das wird nicht beantwortet. Die drei trennen sich und flüchten in die Wüste.
    Jetzt laufen zwei Handlungsstränge parallel: die von der NASA inszenierte Trauerfeierlichkeit unter Kelloway, denn offiziell sind die Astronauten ja umgekommen (Zweiter Fake!), und die Flucht eines recherchierenden Journalisten Caulfield (Elliott Gould) vor dem FBI. Der hatte ein Flugzeug gechartert und mit Pilot Albain (Telly-Kojak-Savallas) findet er Brubaker in der Wüste.
    Ein Streiflicht fällt auf Brubakers Ehefrau Kay (Brenda Vaccaro). Sie ist Mutter von zwei Kindern und Informationsquelle für Caulfield. Während sich Kelloway in seiner Grabrede in heldenhaftem Nationalismus suhlt, kommt der unerwartete Auftritt von Caulfield und Brubaker in die Trauerfeierlichkeiten… Ende!
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    13.11.2020
    09:30 Uhr