Die drei Teile sind schon jeweils ein eigenständiger Film, aber wenn man sie alle kennt, ist der Eindruck tiefer und die Einsichten lohnender. Es sind drei Teile, ein Thema, eine Familiengeschichte. Von Anfang an liegen Lust (Sex) und Geschäft dicht beieinander. Und immer ist auch Mord und Gewalt dabei. Letztlich geht es aber nur um die Macht, die des Geldes und die der Straße. Oberste moralische Institution ist die Familie. Und mehrere ‘Rote Fäden‘ ziehen sich durch die Handlung, die ihr abgesehen von den Personen zusätzlichen Zusammenhalt bieten und aus drei Teilen ein Ganzes machen.
Der Ur-Pate ist Don Corleone (Marlon Brando). Er kam aus Sizilien und kämpfte sich gegen die Tattaglias und die Barzinis nach oben.
Drei Schocker bestimmen die Spannung des Films: der Pferdekopf eines millionenschweren Rennpferdes im Bett eines Regisseurs, dann das Attentat auf Don Corleone und schließlich Sohn Michaels (Al Pacino) Hinrichtung des korrupten Polizeichefs McClusky (Altstar Sterling Hayden) zusammen mit Sollozzo (Al Lettieri) in einem Restaurant. Wenn Schwester Connie (Thalia-Rocky-Shire) von ihrem Mann grün und blau geschlagen wird, regelt das familienintern Bruder Sonny (James Caan).
Als Michael, der dekorierte Kriegsveteran, in Sizilien untertauchen muss, heiratet er dort Apollonia (Simonetta Stefanelli), eine Dorfschönheit. Ein kurzes Glück! Der Don will Frieden, stirbt aber, Michael will Rache. Während er bei seiner Nichte Pate ist, räumen seine Jungs alle Gegner aus dem Wege (parallel geschnitten). Ganz leise betont die Titelmelodie die Bedeutung der Bluttaten und pointiert die Dialoge. Das Hauptaugenmerk der Corleones gilt weiterhin dem Glücksspiel, d.h. Las Vegas. Und Michael entpuppt sich als echter Mafiosi: das bekommt sein Schwager Carlo Rizzi (Gianni Russo) zu spüren. (Ein Kuss vor dem Tode) Und als seine zweite Ehefrau Kay (Diane Keaton) ihn fragt, ob er es getan hat, lügt er. (eine Dienstlüge!?). eine Vorbereitung auf den zweiten Teil dieses großen Oeuvres.