Forum zu Song of Names

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    Gesungene Namen

    Jüdische Spurensuche nach einer Jugendfreundschaft zweier Geigenvirtuosen. Martin (Misha Handley, Tim Roth) und Dovidl (Luke Doyle, Clive Owen) begegnen sich während des Weltkrieges, Die Jungs verlieren sich wieder aus den Augen als Dovidl plötzlich und unerwartet vor einem bedeutenden Konzert verschwindet. Das ist die erste Schwierigkeit, die es zu verstehen gilt, wenn man mit dem Plot konfrontiert wird und nicht allzu viel über jüdische Rituale weiß.
    Dass sich Martin dann auf die Suche nach Dovidl macht, liegt innerhalb des Verständnisrahmens von tiefen Freundschaften. Warum bei Nicht-Einhaltung des Agreements mit dem Tode bzw. der Ermordung gedroht wird, ist schon schwerer nachvollziehbar. Unterstreicht aber die Ernsthaftigkeit der Absichten. Beim Wiedersehen nach über 30 Jahren, verwundert die Klopperei im Auto schon etwas. Am Ende erfährt man noch etwas über den Titel, bevor sich der eine vom Anderen und uns verabschiedet nicht ohne jüdisch philosophische Betrachtungen von sich zu geben. Was das Verständnis auch nicht gerade erleichtert ist die mehrfach wechselnde Rollenbesetzung.
    Bleiben als positives Ergebnis die elektrifizierenden Geigensoli. Hier glänzt Tim Roth fast wie seinerzeit als Ozeanpianist.
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    24.06.2023
    13:20 Uhr