3 Einträge
7 Bewertungen
78.6% Bewertung
  • Bewertung

    Ein Kunstwestern

    Der ganze Film ist mehr oder weniger eine Todesfahrt und am Ende bewahrheitet sich der Titel: der Antiheld William Blake (Johnny Depp) ist tot. Zuvor war er auf der Flucht vor dem Sherriff und vor Kopfgeldjägern. Dieser an sich harmlose Buchhalter war in eine Schießerei verwickelt worden und erschießt den Sohn des Fabrikbesitzers Dickinson (Robert Mitchum). Ein literarisch gebildeter Indianer namens Nobody (Gary Farmer) verehrt Blake, weil er ihn für den Mystiker (1757–1827) gleichen Namens hält.
    Der karge Minimalismus diese s/w Films und die beißenden Gitarrenriffs von Neil Young nehmen den Zuschauer in eine surrealistische Welt mit. Wenn der anfangs vorgestellte Satz noch lapidar erscheinen mag ‘Es ist besser, nicht mit einem Toten zu verreisen‘ so erfahren wir im weiteren Verlauf noch beeindruckende Beispiele des philosophierenden Nobody z.B. ‘Der Adler hat Zeit verplempert, wenn er versucht vom Raben zu lernen.‘ Stellenweise erweckt der Dialog Blake – Nobody den Eindruck, als sei man in einem soziologischen Proseminar. Der absolute Topknüller ist aber ‘Du hältst die Wolken nicht auf, indem du ein Schiff baust.‘
    Die Verfolger erschießen sich derweil gegenseitig, einem wird sogar der Glatzkopf zu Brei getreten. Blake stört Nobody beim Schäferstündchen mit einer Squaw im Wald und legt sich dann neben ein totes Rehkitz. Die Bitte um Tabak wird zum Running Gag mit diversen Todesfolgen, wobei die Ballerei von Nobody kommentiert wird ‘du sammelst Metall vom Weißen Mann?‘
    Letztendlich wird William Blake von Nobody auf die ‘Brücke aus Wasser‘ geschickt, eine letzte Reise im Kahn. Sein Tod zieht sich in die Länge, wie wir es nur von der Opernbühne her kennen. Na ja, mal was anderes. Der morbide Touch ist allerdings gewöhnungsbedürftig.
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    16.09.2017
    12:35 Uhr
  • Bewertung

    Hm...

    ...also ich hab nicht genau gewusst, was ich von diesem Film halten soll...er ist schon im "Jarmusch-Stil", aber halt sehr eigenartig, surrealistisch und einfach nur schräg.
    Johnny Depp spielt hier in bekannter Manie, ziemlich gut, wie ich finde, man wird aber meiner Meinung nach aus dem Thema nicht so ganz schlau...hm...also normal geb ich ja Filmen, die mich beim 1. Mal nicht so ganz überzeugen konnten eine 2. Chance, bei diesem hier wird das aber wahrscheinlich nix werden...außer mir is seeeeeehhhhr fad und hab sonst gaaaaaaaar nix anderes zu tun...aber das wage ich mal zu bezweifeln ;-)
    26.09.2008
    16:28 Uhr
  • Bewertung

    Must für Jarmusch und Depp Fans

    Jim Jarmusch and Johnny Depp at their best. Anders kann man das nicht beschreiben. Wer traumhafte, surreale und manchmal auch tiefgründige Eindrücke sucht ist bei diesem Film bestens aufgehoben.
    13.07.2005
    09:22 Uhr