1 Eintrag
1 Bewertung
55% Bewertung
  • Bewertung

    lch schieße, also bin ich

    Ein Nachzieher von Charles Bronsons Film von 1974. Beide Originaltitel deuten das nicht an: Death Wish und Lipstick. Doch beide Filme haben eins gemeinsam: einer der höchsten Werte Amerikas ist das Recht auf Selbstverteidigung. Bronson hatte damals von einem Rachegedanken ausgehend, die Straße und die U-Bahnen vom Gesindel befreit. Also etwas sicherer gemacht.
    Hier geht Lamont Johnson zwei Jahre später noch einen Schritt weiter. Das Supermodel Chris (Margaux Hemingway) wird vom Musiklehrer ihrer Schwester Kathy (Mariel Hemingway) vergewaltigt. Sie wird Zeuge der Untat von Gordon Stuart (Chris Sarandon, der Ex von Susan im wahren Leben). Staatsanwältin Bondi (souverän Anne Bancroft) gelingt keine Verurteilung. Gordon wird freigesprochen.
    Kurze Zeit später versucht Gordon Kathy zu missbrauchen. Das zwingt Chris zu einer amerikanischen Lösung. Sie erschießt Gordon und wird ebenfalls freigesprochen. Nicht das Recht hat gesiegt, sondern die Gerechtigkeit.
    Da jeder Amerikaner dank der mächtigen NRA ein Gewehr im Kofferraum mit sich führen darf, liegt die Lösung auf der Hand. Eine für zivilisierte Europäer unvorstellbare Geschichte. Der Wilde Westen lebt also! Immer noch!
    8martin_ea7f49f0f3.jpg
    19.04.2020
    16:48 Uhr