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    Spannend und innovativ

    Ein russisches Sci-Fi Abenteuer, dass es mit den Blockbustern aus Hollywood durchaus optisch aufnehmen kann. Es beginnt mit einem fulminanten Anfang, in dem ein Raumschiff mit destruktiver Schönheit Wohnblocks und ihre Umgebung auf der Erde zermalmt. Die Form des Flugköpers ist ebenso innovativ wie das Outfit der Aliens.
    Und inhaltlich bietet der Plot menschlich bewegende Szenen, die aus dem Sci-Fi Rahmen fallen. Die Aliens wollen die Erde gar nicht erobern. Sie sind überzeugt, dass sie dies ohnehin in 6oo Jahren tun wird.
    Das schwächste Glied in der Kette ist der nichtssagende Titel. Ein Wind Ei, das zu vielen Filmen passen könnte.
    Es ist die erste, unerfüllte Liebesgeschichte zwischen einem Menschen - hier die Russin Julia (Irina Starschenbaum) und dem Hominiden Hakon (Rinal Muchamemtow). Ihr Zusammentreffen enthält ernste Facetten – wie die Bluttransfusion, aber auch spaßige wie das gemeinsame Essen. Ansonsten ist für die Komik der drollig Google (Jewgeni Michejew) zuständig, der wie ein Troll daherkommt. Julias Freund Artjom (Alexander Petrow) wird mit Hakon um Julia kämpfen und verlieren. Das halbgare Ende verweist auf eine bewusst gewollte Fortsetzung. (Lazarus – Effekt für die erschossene Julia).
    Fürs Herz gibt es den Vater – Tochter Konflikt, den Julia mit Walentin (Oleg Menschikow) ausficht: eine innige Hass-Liebe.
    Bei einigen Passagen wird der freie Westen hellhörig. Kaum vorstellbar, dass sie dem Kreml-Potentaten gefallen, wenn z.B. bei einer Demo die Meute brüllt ‘ Wir haben nicht das Recht zu töten!‘). Etwas ambivalent kommt der Slogan daher ‘Die Erde ist unser Planet!‘ Ein Anklang an Putins imperiale Ambitionen?!
    Man darf auf Teil 2 gespannt sein.
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    23.07.2022
    18:50 Uhr