Miami Vice ist einer von bisher zwei Filmen in diesem Jahr, in die ich zweimal gegangen bin. Beim ersten mal war ich von vorne bis hinten gepackt, und auch wenn das ein oder andere vorhersehbar war, so war es doch auf keinen Fall die Art und Weise, wie es dann auch eingetreten ist.
Das zweite mal empfand ich dann etwas dünner, aber ich fühlte mich auch da noch sehr gut unterhalten.
Sicherlich war nichts an der Story so wirklich neu, sicherlich habe ich auch schon bessere - sagen wir wuchtigere Action gesehen, aber das will Mann gar nicht erreichen. Er erzählt von Milieus, und das kann er sehr gut. Er versteht sich fast perfekt darauf, Sequenzen konsequent und spannend zu gestalten (Beispiel: Die Stürmung des Wohntrailers bis hin zur Detonation, spannend, obwohl - oder eben gerade weil die Bombe gleich im ersten Bild zu sehen ist).
Das finale Shootout sucht seines Gleichen.
Ich bin kein eingefleischter Fan der Serie, obwohl ich einige der Folgen gesehen habe. Und natürlich ist fast ein viertel Jahrhundert vergangen seitdem. Ich habe aber nicht das Gefühl, daß der Film der Serie etwas nimmt - im Gegenteil: in meiner Wahrnehmung verdichtet er die Rollen noch, fügt eine ganz neue Ebene hinzu und unterhält mich als Kinozuschauer dermaßen gut, daß ich fast schon die Woche drauf wiederkommen will getreu dem Motte: Gleiche Zeit, gleicher Ort, nächste Folge!
Hoffentlich gibt es die irgendwann - natürlich wieder gestaltet von der unnachahmlichen Handschrift Manns!